Wie reagiert ihr auf Bienenstiche?

  • Moin,

    Ein Thema, was mich seit letztem Jahr interessiert

    Wird man irgendwann resistent gegen die Bienenstiche?

    Es ist jetzt nicht so, dass ich allergisch auf Bienenstiche reagiere, aber Stiche in die Hand / Finger sorgen dafür, das ich die Hand den nächsten Tag nicht mehr benutzen kann, da die Schwellung verhindert, dass ich mit den Fingern greifen kann.

    Eigentlich mag ich nicht gern mit Handschuhen arbeiten, da ich aber nun mal beruflich auf meiner Hände Arbeit angewiesen bin, komme ich da nicht drum herum.

    Wie ist das bei euch so, wird die Reaktion auf die Stiche mit der Zeit weniger?

  • Ja, wird deutlich besser. Anfangs hatte ich nach wenigen Stichen Kreislaufprobleme und um die Stiche am nächsten Tag riesige schmerzhafte Schwellungen. Jetzt juckt es nur noch am Tag danach an der Einstichstelle. Aber richtig viele Stiche Vertrage ich noch immer nicht so gut. Von daher fange ich immer mit Schleier an, nehme den aber auch ab, wenn ich merke die Laune der Damen passt. Habe aber auch immer den Anzug in der Nähe, für den Fall dass ich einen Fehler mache und die Stimmung im Volk kippt. Bei Stechern gehe ich gleich in voller Montur mit Handschuhen ran, da bekomme ich auch durch den Anzug noch teilweise was ab.

  • In meinem ersten Imkerjahr hatte ich nach Stichen auch längere Schwellungen und Jucken danach. Jetzt schwillt es kurz an und nach einer halben Stunde merke ich fast nichts mehr vom Stich. Aber jeder reagiert anders auf Bienenstiche.

    LG Reinhard

  • Bei mir ist es auch besser geworden, ich merke allerdings auch unterschiedliche Reaktionen des Körpers, je nachdem wo gestochen wird (z.B. Oberlippe).


    VG

    Tom

  • Klar hängt es davon ab, wo sie dich gestochen haben.

    Die größte Anzahl waren mal mehr als 40 Stiche von einem Volk im Bereich des Schultergürtels. Da ich aber wegen meiner Arbeit immer einen Schleier verwende, konnte ich damit die Stiche ins Gesicht abwehren.

    Schwellungen bekomme ich keine mehr und nachdem ich mit der Durchsicht fertig bin, muss ich ganz genau schauen, wo ich einen Stich bekommen hatte - sonst finde ich die Einstichstelle nicht mehr und das ist gut so :mrgreen::mrgreen:

  • Wird man irgendwann resistent gegen die Bienenstiche?

    Die Antwort lautet wohl eher "jain" als "jein".


    Tendenziell nimmt die Reaktion auf die Bienenstiche ab.


    Doch gibt es einige, bei denen sich erst allmählich eine Allergie entwickelt, oder die taucht plötzlich auf?! Ich erinnere mich, daß es Dirk Unger wohl so ging.


    Gestern, nach dem Schwarmeinfang, schnappte ich mir eine erschöpfte Biene und ließ mich demonstrativ vor Nichtimkern in den Handrücken stechen. Imker sind ja sooo mutig und sooo unempfindlich. Doch weder das eine noch das andere trifft so richtig zu, jedenfalls bei mir. Im Gesicht mag ich es bis heute überhaupt nicht, geht auch hartgesottenen Imkern so, wie man auf YouTube sieht. Und dieser mein Schaustich führte im Verlaufe von 2-3 h doch noch zu einer deutlichen, mich erstaunenden Schwellung, die heute aber schon wieder weg ist.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    Einmal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • Resistent gegen Stiche wird man wohl nie, wenn dann gegen das Bienengift. Ist halt ein Stoff mit hohem allergenen Potenzial. Wenn Du häufig gestochen wirst, findet eine natürliche Desensibilisierung statt. Kann funktionieren, muss aber nicht. Die Allergie kann nach Zig Jahren wie bei Dirk Unger passieren, oder aber wie bei mir nach dem 4.Stich. Seit dem nur noch mit Vollschutz und Notfallkit an den Bienen und unter Aufsicht.


    Gruß Thorsten

  • Na dann werde ich mal abwarten, wie es bei mir so weiter geht. Letztes Jahr bei meinem Stecher Volk bin ich fast bei jeder Durchsicht gestochen worden, bisher hat sich aber bei meiner Körperreaktion noch nichts verändert. Stiche im Gesicht sind zwar sehr unangenehm, sind aber bei mir schon nach einigen Stunden nicht mehr sichtbar. Aber an den Händen und vor allem an den Fingern ist es als hätte man die Finger oder die Hand regelrecht aufgepumpt und ich kann dann die Fingerglieder nicht mehr krümmen, weil die so angeschwollen sind.

  • Wie wäre es dann mal mit Handschuhen? Mal ganz abgesehen davon, das wohl mehr Imker eine Propolis- als Bienengiftallergie entwickeln...

    Gruß, Thorsten

  • Ja, zumeist trage ich so etwas dickere Haushaltshandschuhe, da müssen sich die Bienen schon anstrengen, aber ab und zu kommt da dann auch mal eine durch. Lederhandschuhe oder dickere Gummihandschuhe mag ich aber nicht so gern.

  • Hm. Um Deine Frage direkt zu beantworten, meistens mit "Aua!". :-)


    Aber was die Schmerzempfindlichkeit angeht, ich denke, der wichtigste Gewöhnungseffekt für mich war, das die Angst wegging. Nach den ersten paar Stichen weiß man, was man zu erwarten hat und das es auszuhalten ist.


    Aber so einen Heizstift hab ich mittlerweile meistens dabei. Wenn ich schnell bin, und die richtige Stelle treffe, spart es mir die 2 Tage Schwellung und Juckreiz.


    Mein persönlicher Rekord waren übrigens mal 10 Stiche in etwa genausoviel Sekunden. Da stand ich in kurzen Hosen aus Versehen vor einem abgestellten Absperrgitter voller Bienen...


    Und ich nehm Gummihandschuhe. Also diese dünnen, die auch Ärzte nehmen.

  • Die Stiche tuen im Laufe der Jahre immer weniger weh.

    Allerdings ist es am Anfang des Jahres mehr schmerzhaft als zum Ende der Saison.

    Allerdings gibt es immer wieder Stiche die durchaus zu erheblichen Schwellungen und Schmerzen führen. So einen hatte ich letzte Woche.

    Das hängt natürlich von der Stichstelle ab, aber auch in welchen Dreck die Biene vorher gesessen hat.

    Dennoch arbeite ich bei entsprechenden Temperaturen ohne Schleier und ohne Handschuhe.

    Mit ist aber die Gefahr sehr wohl bewusst.

    Ich kenne langjährige Imker die aufgrund ihr Hobby Allergien gegen Bienengift aber auch gegen Propolis entwickelt haben.


    Was auch gerne vergessen wird, ist die Blutvergiftung. Diese ist sehr schnell lebensbedrohend, insbesondere da viele Antibiotika bereits nicht mehr wirken.

  • Die Allergie kann nach Zig Jahren wie bei Dirk Unger passieren, oder aber wie bei mir nach dem 4.Stich. Seit dem nur noch mit Vollschutz und Notfallkit an den Bienen und unter Aufsicht.

    Meine Erfahrung ist, daß es unmöglich ist, sämtliche Stiche zu vermeiden.


    Durch den Stoff von Imkerjacke und -hut kommen die Stiche auf jeden Fall, durch die doch recht derbe Jeans leider auch und einmal sogar durch den Lederhandschuh. Ein unkonzentriert verschlossener Schleier, das geht im Eifer des Gefechtes schnell, und schon summt und piekt es irgendwo am Kopfe.


    Aufsicht? Es gibt so viele Momente, bei denen man recht kurzfristig irgendetwas an oder mit den Immen tun muß, z.B. bei einem Schwarmalarm. Die bessere Hälfte ist leider nicht immer "am Mann". Hm, was dann?

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Dann? Den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und den Schwarzen schwärmen lassen. Ich habe zwar die Bienen zu Hause stehen, bin aber den Großteil der Woche beruflich unterwegs. Dann ruft meine Frau einen Vereinskollegen an und fertig.

    Ich habe einen Netzanzug, den ich über der normalen Kleidung trage. Das ist dann so dick, das da kein Stachel von der Länge durchkommt. Im Netz bleibt auch kein Bienenstachel hängen, da schaukelt sich die Situation nicht so schnell auf.

    Handschuhe, da ist mein Favorit der Winterbauhandschuh von Würth, dazu teste ich gerade den hellblauen von Holtermann, da ging bis jetzt auch nix durch.

    Dann noch Wabenzange benutzen, dann quetscht man selten eine unter dem Rahmenöhrchen.

    100% gibt es nicht, das ist klar. Ich bin aber nahe dran, da jetzt 2 Jahre ohne Stich.


    Gruß, Thorsten

  • Bei mir hat es ungefähr 40 Stiche "lang" gedauert, bis die Schwellungen nur noch gering waren.


    Bei Stichen in den Finger wird der kurz dick, das vergeht aber recht schnell wieder und am Abend weiß ich gar nicht mehr ob ich gestochen wurde.


    Im Gesicht ist es oft anders, vor allem bei Stichen IN das Nasenloch! Das regt die Schleimhäute an, juhu!


    Mit Handschuhen und mit Schleier möchte ich nie wieder imkern. Man spürt nix, man sieht nix.


    Was ich tun würde, würde ich eine Allergie entwickeln - ich weiß es nicht! Das wäre wohl das Ende meiner Imkerei...

  • Sorry Lex ,


    100% meine Meinung:thumbup:


    Ich verurteile aber niemanden der im Schutz imkert.


    Nur habe ich immer die Bilder im Kopf, wie mein Nachbarimker im Vollimkeranzug auf seinen Aufsitzmäher saß, während ich an meiner Promenadenmischung im T Shirt gearbeitet habe.


    Wer Bienenhalten will, muss aber auch trotz aller vorsicht damit rechnen, dass er mal gestochen wird.

  • Ich hole mal dieses Thema wieder hoch. Meine Damen sind zur Zeit sehr unleidlich und so habe ich jetzt vier Stiche in vier Wochen bekommen. Keine Ahnung was mit denen los ist den sonst sind sie sehr friedlich. Jedenfalls wird meine Reaktion darauf immer stärker. Das beunruhigt mich denn ich will echt keine Bienenstichallergie entwickeln. Ist das normal, dass es erstmal schlechter wird bis der Körper sich daran gewöhnt hat und dann weniger reagiert oder muss ich mir Sorgen machen?

  • Ich hole mal dieses Thema wieder hoch. Meine Damen sind zur Zeit sehr unleidlich und so habe ich jetzt vier Stiche in vier Wochen bekommen. Keine Ahnung was mit denen los ist den sonst sind sie sehr friedlich. Jedenfalls wird meine Reaktion darauf immer stärker. Das beunruhigt mich denn ich will echt keine Bienenstichallergie entwickeln. Ist das normal, dass es erstmal schlechter wird bis der Körper sich daran gewöhnt hat und dann weniger reagiert oder muss ich mir Sorgen machen?

    Also pro Woche einen Stich hängt davon ab ob du einmal pro Woche da warst oder öfter. Aber jetzt ist die Zeit wo die Sammlerinen nichts mehr zu tun haben und das sind die Bienen welche eine gefüllte Giftblase haben und welche auch Stichbereiter sind. Aber einen Stich pro Woche ist nun nicht sehr viel.

    Im Normalfall reagiert der Körper /Haut zunächst stärker auf das Gift so nach ca, 50 bis 100 Stiche ist der Körper an das Gift gewöhnt und es tritt nahezu keine Schwellung mehr auf.


    Eine Allergie kann man immer entwickeln. Für jeden Stoff mit dem der Körper in Kontakt kommt, Auch Nahrungsmittel. Dies ist keine Frage der Häufigkeit mit welchem man mit dem Stoff in Kontakt kommt sondern eine Frage des Imunsystems und der sonstigen körperlichen Verfassung. Aber auch nachdem man eine Allergie entwickelt hat kann man diese auch wieder rückgänig machen.


    Hinweis auf eine Bienenstichallergie sind schwindel, hoher Puls, kalter Schweiß, Herzrasen. Örtliche Schwellungen würde ich nicht als Allergie bezeichnen, sondern als normale Reaktion des Körpers. Sollten jedoch die Lympdrüsen anschwellen dann wäre es eine Allergie.


    Grüße Thomas

  • Hihi, bitte im Voraus um Entschuldigung.

    Nach vier stichen an einem Bienenstand ziehe ich oft den Schleier und die Handschuhe an.

    Vier Stiche in vier Wochen sind Peanuts.


    Allerdings ist jeder Mensch anders und im Frühjahr ist mein Körper eben nicht mehr an das Gift gewöhnt. Auch hat jeder ein anderes empfinden.


    Und Ja, die Damen sind zum Jahresende oft unleidlich.

    Die sitzen jetzt auf ihren Honigvorräten und verteidigen diese auch.

    Auch gibt es jetzt viele alte Tanten, die wissen, dass ihr Ende kommt.


    Auch habe ich mal gelesen, dass die Friedvertigkeit der Bienen mit dem Arbeitsaufwand gekoppelt ist.

    Ist viel zu tun, können die Bienen nicht so viele Bienen zur Torwache abstellen. Ferner verbrauchen sich die Bienen im Aussendienst.