Wo sind die toten Bienen?

  • Die Wahrscheinlichkeit in zwei Völkern die Königin bei der Durchsicht zu plätten halte ich auch eher für gering. Aber es gibt ja bekanntlich nichts was es nicht gibt.

  • Größere Totenfall nur wenn es unter 4 Grad hat. Ansonsten fliegt sich das Volk kahl. Der Schaden ist mit Sicherheit bereits ab November aufgetreten und nicht erst jetzt.


    Grüsse Thomas

    Ich möchte es auch nicht ausschließen das es auch ein Varroaschaden sein kann.


    Dann war es aber bei Ihm in diesen Winter sehr warm. Denn gefallene Bienen werden nicht erst ausgeräumt und dann die Beute verlassen.


    Ich kann da leider nicht aus Erfahrungen schreiben (Gott sei Dank, möchte auch nicht dieses Jahr damit anfangen), da ich noch nie ein Volk im Winter verloren habe. Auch kleine Völker (Ableger auf 5 Waben) überwintern bei mir sehr gut. Vielleicht liegt es auch daran das meine Völker in ein großes isoliertes Bienenhaus stehen. Einmal hatte ich es in einem Video gezeigt das ich ein kleiner Ableger außerhalb des Bienenhauses überwintert hatte. Da war sehr viel Kondenswasser zu sehen. Das habe ich im Bienenhaus nicht.


    Ob jetzt Varroa oder fehlende Königin der Grund ist. Ist ja auch nicht mehr nachzuweisen. Wichtig für meine Antwort war ja eher das er nicht so schnell seine noch vorhandenen Futterwaben vernichten soll. Dass er sie lieber noch aufheben möchte, zur Sicherheit. Nicht das er später noch mehr Verluste einstecken muss. Das ist für mich die wichtigere Info die ich Seimke mitgeben wollte.

  • Die Wahrscheinlichkeit in zwei Völkern die Königin bei der Durchsicht zu plätten halte ich auch eher für gering. Aber es gibt ja bekanntlich nichts was es nicht gibt.

    Das hatte ich nicht bedacht. Ja das ist eher unwahrscheinlich.

  • Dieses Jahr scheint es allerhand Varroaschaeden zu geben, wenn ich mich so umhoere.


    Wir hatten im vergangenen August ziemlich nasskaltes Wetter, dass die Ameisensaeure manchmal nicht richtig wirkte, was in den meisten Faellen ursaechlich sein duerfte. Das kommt leider immer wieder vor und ist auch ein Grund, weshalb diese scheinbar einfache Behandlungsmethode mit der ganzen Vor- und Nachkontrolle/Nachbehandlung am Ende auch ganzschoen aufwendige wird, wenn sie denn zuverlaessig funktionieren soll. Schade, dass viele Bieneninstitute dieses Konzept noch immer zuerst propagieren.


    Auch wenn im beschriebenen Fall des TE die Behandlung des Ablegers schon vom Konzept ziemlich sicher unzureichend war, kann man gerade mit Ablegern auch so seine Milbenwunder erleben. Bei denen sollte man ab August engmaschig kontrollieren und ggf. handeln. Wir hatten im vergangenen Jahr einen Fall, da lag zu Mitte August der natuerliche Milbenfall deutlich ueber 10, was bei einem Ableger - der sich um diese Zeit noch in der Aufwaertsentwicklung befindet - extrem ist. Die anschl. AS-Behandlung hat dann wg. dem nasskalten Wetter leider auch nicht richtig funktioniert, dass wir dann Anfang September tabularasa das Volk in Brut- und Flugling teilten und den jeweiligen Teil bei Brutfreiheit mit OX eingesprueht haben. Nach der Wiedervereinigung im Oktober gab das dann noch ein schoenes starkes, gesundes Wintervolk.

  • Ja, das Wetter ist ein Problem, selbst mit dem Nassenheider pro. Dazu die Dochtproblematik. Ich habe letztes Jahr ein Set gekauft. Bei zwei ziemlich gleichstarken Völkern direkt nebeneinander und gleichem Docht Größe 2 in einem Volk Überdosierung und im anderen zu wenig... Zusammenbau peinlich genau nach Anweisung. Ich komme mit maqs besser klar. Hat wohl auch eine höhere Konzentration als 60%. Liebig habe ich auch, aber das klappt gefühlt noch weniger.


    Gruß Thorsten

  • Ja, das Wetter ist ein Problem, selbst mit dem Nassenheider pro. Dazu die Dochtproblematik. Ich habe letztes Jahr ein Set gekauft. Bei zwei ziemlich gleichstarken Völkern direkt nebeneinander und gleichem Docht Größe 2 in einem Volk Überdosierung und im anderen zu wenig... Zusammenbau peinlich genau nach Anweisung. Ich komme mit maqs besser klar. Hat wohl auch eine höhere Konzentration als 60%. Liebig habe ich auch, aber das klappt gefühlt noch weniger.


    Gruß Thorsten

    Ich passe die Dochtgröße selber an.


    Beispiel: ein Ableger auf eine Zarge wo ich laut Anleitung den kleinen Docht nehmen soll. Aber die Temperaturen noch sehr hoch sind, dann wird der kleine Docht noch kleiner geschnitten. Bei Nasskaltem Wetter, nehme ich eine Nummer größer.


    Den Nassenheider Verdunster professional, stelle ich niemals direkt auf die Rähmchen. Die Luft muss zwischen den Rähmchen und den Verdunster zirkulieren können.


    LG Ingo

  • Wir hatten im vergangenen August ziemlich nasskaltes Wetter, dass die Ameisensaeure manchmal nicht richtig wirkte, was in den meisten Faellen ursaechlich sein duerfte

    Eben dass ist bei der AS das Problem. Es muss die Verdunstungs kontrolliert werden. Ebenso das Wetter beachten und die Volksgröße. Hier hat der Nassenheider noch die Besten Witterungsfenster. Am schlechtesten das Schwammtuch.

    Wer sicher gehen will sollte vor der AS Behandlung mittels Varroaschieber den natrürliche Milbenfall ermittel, um zu sehen ob bei der Behandlung auch genug fällt.


    Und wer auf eine zweite Behandlung verzichten will muss mittels mehrere Methoden den wirklichen Milbenbefall kennen um deutlich unter der Schadschwelle zu liegen. Wobei auch hier die Anzahl an Brut etc. noch mit einbezogen werden muss.


    Grüße Thomas

  • Ich hatte das Phänomen Ende Januar auch schon: Eines von 20 Völkern flog nicht bei Sonnenschein. Der Sache auf den Grund gegangen: Keine lebenden Bienen (mehr) und nur eine Handvoll tote unten auf dem Gitter. Die Waben sind auch alle leer, kein Futter, die Zarge ist jedenfalls sehr leicht. Gefüttert habe ich die Bienen nach dem Honigraub durchaus, aber ich entsinne mich dunkel, daß das Volk recht wenig abnahm (damals schon klein?). An einen Varroaschaden mag ich nicht so recht glauben, denn ich behandelte das Volk genauso wie alle meine anderen Völker auch.


    Das nehme ich jetzt sportlich. Der nächste Schwarm kommt bestimmt....

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Wobei ich das Schwammtiuch bevorzugen würde. Das brauch nur ein Wirkungsfenster von 5 bis 6 Stunden und das ist immer wieder mal drin. Man muss halt den Wetterverlauf des Tages kennen. Da nächste wäre der Liebig dispenser. Wenn der nicht innerhalb von drei Tagen leergedunstet ist, dann kommt er noch mal zum Einsatz. Von dem Nasseheider 5 oder 6 te Verbesserung halte ich nichts.


    Drei Tage Milbendiagnose, dann Ende Juli/Anfang August die Zahl der täglichen Varroen x 150 bedeutet etwa die Anzahl der Varroen im Volk. in den ersten drei Tagen nach Behandlungsbeginn sollten 20% davon gefallen sein - weil die auf den Bienen sitzen. der Rest der erwischt wurde innerhalb von 12 Tagen.

    Wenn zwischen ermitteltem ungefährem Befall und dem tatsächlichen Abfall zu viel Differenz ist, dann noch mal behandeln.

  • Bienenalex:

    Bei Wirtschaftsvölkern kann ich deine Aussage auch vom Termin verstehen, Hier waren ja die Problemfälle Ableger. Würdest du die genau so früh behandeln? Stört man da nicht zu sehr die Volksentwicklung? Anfängerfrage und ernst gemeint.


    Gruß, Thorsten

  • Ableger behandelt man eigentlich erst im September. Eigentlich. Nur, wenn die Sache zuvor schon ausser Kontrolle geraet? Bspw. weil es bei der Ablegerbildung keine richtige Brutfreiheit gab (Bildung mittels Schwarmzelle; Koeniginnenableger) oder MS zu schlecht wirkte (1x Anwendung) oder das Muttervolk schon extrem vermilbt war oder...


    Da muss man dann ggf. schon im August was machen. Was/wie kommt immer auf den EInzelfall (Volksstaerke, Wetter, Zeit) an. Das Einzige, was ich bei Ablegern im August auf keinen Fall machen wuerde, ist eine AS Lang!zeitbehandlung ueber 2 Wochen. AS maximal ueber 3-5 Tage. Sonst vernichtet man zu viel wertvolle Brut. Wie ich oben schon schrieb, haben wir im letzten Jahr mal TuB bei einem starken Ableger gemacht. Hat gut funktioniert.

  • Ich habe in den letzten 2 Jahren das gegenteilige Problem. Bei meinem Nachbarn sterben die Völker und bei mir fliegen sie zu. Einen besonders krassen Fall hatte ich im Dezember, ein Volk war bei der Winterbehandlung mindestens 3 mal so stark wie vermutet, jetzt reicht das Futter nicht und ich bin seit Januar am Füttern.

    Zur Varroabehandlung mache ich eine TBE mit Oxalsäure sprühen nach 7 Tagen und beim Brutling wird nach 14 Tagen alles eingeschmolzen und Oxalsäure gesprüht.

    Winterbehandlung Oxalsäure träufeln oder ….. je nach Witterung. Bei problematischen Ablegern die sich nicht entwickeln auch mal Bayvarol.

  • In zwischen habe ich die Beuten von einem Standort aufgelöst. Dort konnte ich nichts besonderes entdecken. Nun habe ich die Beuten vom zweiten Standort geholt und wollte diese nun auch auflösen. Dabei ist mir etwas ungewöhnliches aufgefallen (siehe Bilder). Was ist das ? Kann das Propolis sein? Auf manchen Rähmchen ist das auch oben drauf, dort wo eben auch normales Propolis klebt. Ansonsten habe ich keine Vorstellung was das sein kann.


  • Ja, die Bienen propolisieren die Zellenraender gern mal. Das eine Volk mehr, das andere weniger. Das ist vollkommen normal. Spaeter, wenn die Waben bebruetet und dunkel sind, sieht man das nicht mehr so gut. Auch auf den Obertraegern wird tlw. propolisiert.


    Man sollte aber genau hinschauen, ob es nicht Kotflecken sind. Da laeuft die "Soße" regelrecht an den Waben herunter., das schaut etwas anders aus. Bei Dir ist es m.E. nur Propolis.

    Nun habe ich die Beuten vom zweiten Standort geholt und wollte diese nun auch auflösen.

    Ich dachte, die beiden Ausfaelle waren an einem Standort?

  • Hallo Seimke


    Meiner Meinung nach .

    Behandeln und Kontrollieren ist sehr wichtig und ein,, Muss".


    Was ich aber bisher vermisse oder überlesen habe...

    Die Kontrolle nach der Behandlung. :cry:


    Was nütz uns alle Behandlungen nach bestem Wissen und Gewissen wenn

    wir nicht den Erfolg danach kontrollieren.

    Eine Behandlung die aus was für einem Grund nicht wirkt ist nutzlos.

    Wenn eine Behandlung kein Erfolg hatte war es nur verschwendete Mühe.

    Und das ärgert jeden wenn dann ein Volk plötzlich Tod ist.

    Ich ärgere mich dann am meisten und die toten Bienen tun mir leid !! :cursing:


    Gruß Dirk

  • Ich verstehe was du meinst und ich bin im Moment auch nicht sicher ob ich weiter mache. Das ist wirklich bitter alle Völker zu verlieren. Was soll denn nach einer TBE und einsprühen mit Milchsäure noch an Milben da sein? Die Brut ist doch komplett weg? Offenbar habe ich das Thema Reinvasion unterschätzt. Das ist alles extrem frustrierend. Im ersten Winter war ich noch unerfahrener und habe nicht halb so viel gemacht und die Bienen sind anstandslos über den Winter gekommen und dieses Jahr habe ich das totale Disaster. Das läßt sich eigentlich nur mit dem Standort erklären denn den früheren Standort habe ich aufgegeben und an den beiden neuen Plätzen hat es jetzt diese Porbleme gegeben.

  • Hallo Seimke das hat nur wenig mit dem Standort zutun. Reinvasion ist nicht die Ursache. Die Behandlung hat nicht ausreichend gewirkt. Milchsäure reicht bei einmaliger Anwendungen nicht aus.
    Was ist nach einer TBE noch an Milben vor Handen ca. 20 %.

    Wenn also zuvor 5000 oder gar 10.000 vorhanden waren hast du anschließend zwischen 1000 und 2000 mit der Menge überlebt kein Volk.

    Grüße Thomas