Heizen Bienen die gesamte Beute?

  • Heizen Bienen die gesamte Beute? Die Antwort gibt's im Video: https://studio.youtube.com/video/f3LKOAylcUk/edit



    LG

    Kai

  • Weder ja noch nein. Eher ein Jain statt eines Jeins.


    Primär heizen sie ihre Brut, ihre Wärmetraube. Doch wenn es damit getan wäre, könnten sie auch hierzulande ohne Höhlen leben und vor allem überwintern. Doch auch die Außenbienen benötigen eine Mindesttemperatur, um nicht zu verklammen. Und auf diese Temperatur müssen die Beuten innerlich insgeamt auch erwärmt werden (das wird sicher auch und vor allem mit der "Abwärme" der eigentlichen Wärmequelle erfolgen). Das sind natürlich nicht die berühmten 35°c wie bei der Brut bzw. im Inneren der Wärmetraube, aber doch wohl - grob geschätzt - mindestens so um die 10°C. Und je größer die Beute, vor allem ihre Außenfläche und je schlechter die Beute isoliert, desto mehr muß ggf. auch in die moderate Beutenwärme erzeugt werden.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Das sind natürlich nicht die berühmten 35°c wie bei der Brut bzw. im Inneren der Wärmetraube, aber doch wohl - grob geschätzt - mindestens so um die 10°C.

    Die 10 ° sind jedoch nur direkt über den Außenkörpern der Bienen vorhanden. Je weiter weg wird es kälter. Entscheidend ist das Luftpolster um die Bienenkugel herum. Daher brauchen Sie auch die genannten Höhlen um einen Luftzug direkt an dem Außenkörper zu vermeiden, welcher die Wärme abführt. Die 10° sind jedoch im Winter bei - 10 Außentemp niemals in der gesamten Beute zu finden.

    Grüße Thomas

  • "Hierbei sei bemerkt , daß eine irrtümliche Ansicht auch heute noch in den

    Imkerköpfen spukt , nämlich die , daß der Bien im Winter seine

    ganze Wohnung zu erwärmen suche . Wir kommen auf diese

    wichtige Frage bei der Lehre von der Ueberwinterung des Biens

    noch ausführlich zu sprechen . Hier sei nur festgestellt , daß der

    Bien ausschließlich sich selbst zu erwärmen sucht und daraus aus

    ist . die erzeugte Wärme vor Ausstrahlung möglichst zu bewahren ."


    aus Gerstung: Der Bien und seine Zucht 1910 S. 121

  • Da ist doch kein Widerspruch?

    Gedankenexperiment:
    Du und deine Königin stehen einzeln nackt im Schnee.

    Du und deine Königin stehen zusammengedrängt nackt im Schnee.

    Du und deine Königin stehen zusammen wie oben aber ein freundlicher Obi Mitarbeiter hat um euch herum möglichst eng Styrodur Platten befestigt.

    Du und deine Königin und der Obi stehen wie oben aber zusätzlich habt ihr jetzt noch unter den Füßen und über den Fühlern eine Styrodur Platte.

    Wann ist nun die Situation heißer 🔥 bzw. Wann muss Weiher Eigene Energie aufgewendet werden um die Hitze zu erhalten🥹

    Mag keine sturen Vereine wobei das von der Anzahl depperter Individuen zum Gesamtbien abhängt.

  • OlafKn glaub was du willst. Es gibt zahllose Untersuchungen darüber die Belegen das kein unterschied in stark Isolierten Beuten zu nicht isolierten Beuten bezüglich des Futterverbrauchs (Heizstoff) etc. im Winter besteht.

    Nicht deine Behausung mit den von Bienen vergleichen.

  • bienengral Danke für die Glaubensfreiheit. Da es simple messbare Physik ist und im Unterschied zu anderen Glauben keine Schäden anrichtet bleib ich dabei.

    Allerseits Glück mit den 🐝

    Mag keine sturen Vereine wobei das von der Anzahl depperter Individuen zum Gesamtbien abhängt.

  • OlafKn glaub was du willst. Es gibt zahllose Untersuchungen darüber die Belegen das kein unterschied in stark Isolierten Beuten zu nicht isolierten Beuten bezüglich des Futterverbrauchs (Heizstoff) etc. im Winter besteht.

    Nicht deine Behausung mit den von Bienen vergleichen.

    Na, das wäre ja fast gegen die (Gesetze der) Physik. Nicht isolierte Beuten gibt es in dem Sinne nicht, als daß jede Beute eine gewisse Isolationswirkung hat. Wenn es ganz ohne Isolation möglich wäre, warum sind dann unsere hiesigen Bienen keine Freilandbewohner wie ihre tropischen Schwestern?!


    Auch unser Internetseitenbetreiber und Forumsadministrator teilte seine Wahrnehmung schon mit, daß Bienen in Holzbeuten im Frühling sich etwas langsamer als die in den Styroporbeuten entwickeln.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Na, das wäre ja fast gegen die (Gesetze der) Physik


    Da es simple messbare Physik ist und im Unterschied zu anderen Glauben keine Schäden anrichtet bleib ich dabei.

    Also Ihr Physiker wenn schon Physik angewandt wird dann bitte vollständig und nicht nur was einem Passt.

    Richtig eine Isolierte Beute gibt pro Zeiteinheit weniger Wärmestrom ab als ein schlecht Isolierte. Aber ist das hier die einzige Frage? Nein. Dies würde nur bei einer vollkommen Verschlossenen Beute ohne Luftaustausch mit der Umgebung gelten. Es wurde hier wie bei den Vorgaben zur Erlangung von Subventionen für die Hausdämmung nur die Hülle Betrachtet. Es wurde vergessen den Luftaustausch zu berücksichtighen. Die Vorderung der Regierung mit mehr als 150mm zu Isolieren ist ohne Wärmerückgewinnung der Zu- und Abluft Irsinnig.. EnDer Verlust geht hier nicht mehr über die Hülle sondern über die Be- und Entlüftung verlohren.

    Bei der Beute nachfolgende Überlegungen:

    1. pro Monat im Winter ohne große Brutflächen verbraucht ein Bienenvolk ca, 1 kg Futter.

    die sind abgerundet mit sonstigen Bestandteilen ca, 700 g Trockenmasse an Zucker Molgewicht 342,30g. Enthält 12C-Atome, 22 H-Atome und 11 O-Atome. Wird von den Bienen mit Hilfe von Sauerstoff (zusätzlich 24 O-Atome) zu CO2 und Wasser umgesetzt.

    Pro 700 g also 2,04 mol. Ergibt 24 * 2 O-Atome mal Atomgewicht von Sauerstoff = 16 = 768 g O.

    768g /2 wegen O2 in der Luft gleich 384 g. Da in der Luft nur 21% O2 vorhanden sind also mal 5 aufgerundet. Dichte Luft = 1,204 kg/m3. Daraus folgt es werden 1,6 m3 Luft benötigt im Monat.

    2. Beutenvolumen 40 l. 1,6 m3 /40 l = 40 mal Beuteninhalt in 30 Tagen. Also abgerundet 1 mal Beuteninhalt pro Tag.

    3. Luftaustausch einmal pro Tag kalt rein warm raus. Da nützt auch die Isolierung nichts. Zumal die Isolierung keine große Speicherwirkung hat (im Gegenteil).

    4. Da die Bienen eben nicht die komplette Beute heizen geht hier nur die minimale Abstrahlung an der Bienenkugel in die Beutenheizung ein. Diese dürfte zwischen 5 - 10 % des wärmeverlustes des Luftaustausches betragen. Daher ist auch durch zahlreiche Untersuchung zu erklären warum eben der Futterverbrauch in Isolierten Beuten gegenüber schlecht Isolierten Beuten unbedeutet geringer ist.

    5. Weiterhin müsste ersteinmal berechnet werden wiehoch der Wärmeverlust der Hülle der Isolierten Beute gegenüber der geringen Wärmestrahlung der Bienenkugel ist. Wenn als Beispiel bei 0 C die Abstrahlung der Bienenkugel 5 Watt beträgt und die der Beute ebenfalls 5 Watt wird es keine Temp. Zunahme aber auch keine Abnahme geben. Beträgt die Abstrahlung der Bienenkugel mehr als die Abstrahlung der Beute wird die Temperatur in der Beute steigen bis ein Wärmestromgleichgewicht erreicht wird. Beträgt die Abstrahlung der Bienenkugel weniger als die der Beute wird die Temp. fallen. Das Gleichgewicht hängt dann natürlich sowohl von der Innen als auch der Außentemperatur ab.

    6. Bei schlecht Islolierten Beuten ist zweifelsohne die Abstrahlung der Beutenhülle in jedemfalle größer als die Abstrahlung der Bienenkugel.


    warum sind dann unsere hiesigen Bienen keine Freilandbewohner wie ihre tropischen Schwestern?!

    Das hatte ich bereits erklärt. Die Isolierung der Bienenkugel benötigt ein unbewegtes Luftpolster um sich herum (Luft ist ein schlechter Wärmeleiter). Im freien gibt es Luftströmungen welche das Luftpolster wegblasen, außerdem würde auch Nässe (Regen) zusätzlich zur Auskühlung beitragen (Wasser ist ein guter Wärmeleiter).


    Auch unser Internetseitenbetreiber und Forumsadministrator teilte seine Wahrnehmung schon mit, daß Bienen in Holzbeuten im Frühling sich etwas langsamer als die in den Styroporbeuten entwickeln.b

    Es ging hier um den Winter nicht das Frühjahr wenn vermehrt Brut angelegt wird und die Temperaturen Außen wämer werden und stark schwanken. Hier kann es durch die bessere Isolierung der Isolierten Beute dazu kommen das die Wärme des Tages welche von Außen kommt etwas länger in der Beute verbleibt. Außerdem Sitzen die Bienen nicht mehr in einer so dichten Kugel, dadurch ist die Isolierung der Bienenkugel geringer und es wird mehr Wärme von den Bienen in die Beute abgegeben. Allerdings steigt auch der Luftdurchsatz auf das 4-Fache an ( Futterverbrauch 4 kg/Monat).


    So und jetzt rechnet nach.


    Grüße Thomas

  • bienengral, hat das echt gut erklärt.

    Jeder der sich mit Immen beschäftigt sollte eigentlich wissen, je kälter der Winter umso besser für den Bien und bestimmt nicht damit Sie sich mit dem Heizen der Beute beschäftigen.


    Gibt sogar schon Versuche des Überwinterns in Kühlzellen mit verschiedenen Minustemperaturen.

  • Wer sich für Gerstung interessiert,

    hier der link und download für "Der Bien und seine Zucht" von 1910. das sind 108 MB

    Um die Wärmeregulation geht es ab S. 121. Schon interessant was er damals schon drauf hatte. Das gilbt für das ganze Buch

    https://digital.zbmed.de/apido…603?originalFilename=true

    lg

  • Passend dazu: Styroporbeuten und Kondenswasser ein Problem?



    LG

    Kai

  • Moin,


    Wieviel Honig kostet die Aufzucht der Brut bei Bienen und wie hoch sind dabei die Heizkosten?



    Lg Dirk

  • In dem Filmchen werden zwei, m.E. etwas widersprechende Werte angegeben: Zum einen, daß die Hälfte des Honigs für die Beheizung der Brut aufgewandt wird, daß aber die Heizbienen nur 7% des Honigs benötigen und verbrauchen. Wird demnach die größte Energiemenge zum Heizen von den Nichtheizbienen erbracht? Ist nur so zu erklären. Allerdings sind die Heizbienen recht effektiv, heizen sie doch in den leeren Zellen der Brutflächen, während die anderen Bienen nur dafür sorgen, daß die andere Wärme an den Waben außen entlangstreift und sich letzlich in allgemein gestauter Stockwärme wiederfindet und sammelt.


    Sehr interessant fand ich den Hinweis des Energieverbrauches gestreßter Bienen. Intuitiv ahnte und spürte ich das schon vorher, zumal Unruhe und Brausen schon von der Physik her mit einem größeren Energieumsatz einhergehen müssen. Nun haben wir es sozusagen Schwarz auf Weiß. Bestärkt mich in meiner minimalinvasiven Betriebsweise. Sollte die hemdärmelige, quirlige, hyperaktive "Pia" vielleicht auch mal erfahren, was sie mit ihrem ewigen Rumgemache den Bienen wirklich antut.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Bestärkt mich in meiner minimalinvasiven Betriebsweise. Sollte die hemdärmelige, quirlige, hyperaktive "Pia" vielleicht auch mal erfahren, was sie mit ihrem ewigen Rumgemache den Bienen wirklich antut.

    :lol: