Dr. Pia Aumeier - Anfänger-Serie: Braucht Ihr einen Imkerführerschein?

  • Ach ja, sorry Dorfangerfest war es. Aber ich weiß schon wer du bist und erinnere mich gut an unser Gespräch.

    Aber egal, ich lasse mich trotzdem von meiner Ansicht nicht abbringen.

    Nur organisierte Imker bewegen etwas.

    Und nur in einer Gemeinschaft ist man besser aufgehoben als ein Einzelkämpfer.

    Daher sage ich, imker ist, wer etwas für die Bienen auch außerhalb seines Bien-Standes bewegt.

    Alles andere sind Bienen Halter.

    Wir helfen uns im Club, wir kämpfen im Club, gegen zulassungsverfahren, gegen Entscheidungen in der Region. Wir 75 Imker, haben auch etwas für dich im Dorf bewegt.

    Blühzonen haben wir durchgesetzt in Petershagen (bei dir um Ecke) ein Naturschutzgebiet erhalte. Da wo der Kelch, Häuser bauen wollte.

    Darauf will ich hinaus. Wenn du allein zur Gemeinde oder sonst wo hin gehst, hört dir keine zu. Aber wenn 75 Imker einen Brief schreiben, dann passiert auch etwas.

    Daher ist ein Verein gut, weil wir Imker dann organisiert und eine Lobby sind.

    Nur zusammen ist man stark. Man muss sich im Verein nicht zwingend hervortun, denn mit seinen Eintritt ist man ja schon dabei etwas zu bewegen.

  • Es gibt auch in jedem Klientel organisierte Nichtskönner. ;):lol:

    Hast schon recht, zusammen ist man stark. Aber grad Imker sind oft sehr eigenbrötlerisch. Jeder meint sein Ding is das einzig wahre... Glaub, es ließe sich noch viel mehr erreichen was gewisse Dinge betrifft. Da steckt noch viel Potential in der Imkerschaft.

    Für mich ist ein Imker einer der seine Völker zuverlässig über die Jahre führt und eine Menge Hintergrundwissen besitzt. Ebenso sein Handwerk versteht was die Leistung betrifft. Die Liebe zur Biene hin oder her, sie bleibt ein Nutztier das gut gepflegt werden will. Ein guter Imker führt auch Schwächlinge produktiv und verantwortungsbewusst . Leute die bloß gaffen und sie sich in den Garten stellen sind für mich "Halter"...


    Gruß

  • Vereine sind sicher wichtig und sinnvoll. Ausbildung auch und es gibt auch vkeke Autodidakten.

    Jeder lernt anders. Unzweifelhaft ist die etnstjaftigkeit und der wunsch in dje tiefe zi gehen das wichtigste. Erfahrungen andere nutzen sehr viel und dennoch wird man immer wieder überrascht von den Bienen.

    Werten und einteilen halte ich grundsätzlich immer fur schlecht. Es gibt auch gute Funktionäre die keine besonderen imker sind und anders herum.

  • Nur organisierte Imker bewegen etwas.

    Und nur in einer Gemeinschaft ist man besser aufgehoben als ein Einzelkämpfer.

    Das bleibt doch wohl jedem selbst überlassen, zu entscheiden, was für ihn das beste ist. An der Arroganz, zu wissen, was für andere gut ist, ist erst vor kurzem ein ganzes Weltreich zusammengebrochen.


    Der Administrator/Betreiber dieses Forums ist beispielsweise laut eigener Aussage in keinem Imkerverein organisiert und bewegt trotzdem etwas. Er hat sogar das Risiko auf sich genommen, sich mit diesem Staate anzulegen.

    Daher sage ich, imker ist, wer etwas für die Bienen auch außerhalb seines Bien-Standes bewegt.

    Alles andere sind Bienen Halter.

    Das mag ja Ihre Ansicht sein, aber sie ist nicht allgemeingültig.


    Ein Imker ist etwas anderes als ein Vereinsmitglied ("Vereinsmeier"). Deshalb gibt es für beide auch unterschiedliche Wörter. Und es gibt eine Schnittmenge beider, das sind Imker in Vereinen (nicht mal notwendig Imkervereine).


    Nicht ganz so eindeutig ist die Abgrenzung zwischen Imker und Bienenhalter (die es so n.m.W. z.B. im Englischen gar nicht gibt). Da gibt es wohl einen Übergangsbereich, und das ist letztlich auch Ansichts- und Definitionssache.


    Nach meiner Wahrnehmung sind Sie hier arg polterig in dieses Forum gekommen. Jemandem seinen Imkerstatus abzusprechen, empfinde ich als überhebend bzw. abwertend und ... bezeichne ich es diplomatisch mal als deplaciert.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Die Welt koennte so einfach sein:


    Laut dem Duden ist ein Imker "jemand, der Bienen (zur Gewinnung von Honig) hält, sie fachmännisch züchtet und betreut (Berufsbezeichnung)".


    Mmmm....damit sind Menschen, die Bienen nicht mit einer gewissen Profession (Absicht der Einkommenserzielung unter dem Gebot der Wirtschaftlichkeit) halten und/oder nicht zuechten, keine Imker sondern Bienenhalter.


    Der erste Teil ist einfach. "Ich stell mir was nettes in den Garten aber Honig will ich eigentlich nicht so viel ernten. Und was es kostet ist auch egal, ist ja schliesslich Hobby." -> Klar "Bienenhalter".


    Mit der Zucht wird es da schon schwieriger. Ich kenne Menschen, die verdienen mit Honig durchaus gut Geld. Aber zuechten die auch? Ist das Abdruecken eine "boesen" Koenigin und deren zugekaufter Ersatz schon Zucht? Oder das Ziehen von Koeniginnen aus fremdbeschafften Zuchtstoff mit Standbegattung? Wann bin ich Zuechter und wann nur "Koeniginnenvermehrer"?


    Vermutlich trifft "Zucht" im Sinne der Berufsbezeichnung dann zu, wenn ich die Zusammernsetzung meiner Bienenvoelker mit Hilfe guter fachlicher Praxis bewusst in meinem Sinne zu steuern vermag und es nicht dem Zufall ueberlasse, was man so an meine(n)m Sta(e)nd(den) antrifft.

  • Begriffs- und Schubladendenken oder definition kommt haufig von denen, die sich selbst in eine scheinbar elitärere oder Gruppe einordnen und sehen möchten. Ich halte ein etwas freiheitlicheres und weniger wertendes denken, solange jemand einem anderen nicht schadet für angemessener und zeitgemäßer.

  • Eigentlich liegt ihr alle etwas richtig. Klar, wir sind hier in einem "Imkerforum".

    Ich finde aber diese pauschale Trennung - guter Imker versus böser Bienenhalter - falsch.

    Dadurch entsteht doch erst eine Trennung und keine Gemeinschaft.

    Und ... es gibt überall solche und solche, bei den Imkern wie auch bei den Bienenhaltern.


    Rolf

  • Was ist ein Imker?


    Der Imker, Bienenzüchter beschäftigt sich mit der Haltung, Vermehrung und Züchtung von Honigbienen, Produktion von Honig und weiterer Bienenprodukte.


    Ich finde es anmaßend und sehr frech, wenn mich jemand als Bienenhalter betitelt, egal wie lange er schon Imkert, nur weil ich nicht im Verein bin. Ich Imkere seit 7 Jahren. Mir ist bis jetzt noch kein Volk eingegangen. Auch ist mir in dieser Zeit erst ein Schwarm abgegangen. Obwohl ich mal im TV gesehen habe das es Imker gibt die mit Absicht, die Bienen Schwärmen lassen, begründet: weil es einfach zu Natur der Biene gehört.


    Ich habe mir das Imkern ganz allein beigebracht, sehr viel aus Büchern. Dazu kommt das ich versucht hatte, (wie mir auf Arbeit ein Bienenschwarm zu flog, den ich in einem Karton einlaufen ließ, und dann nach Haus mitnahm), in einem Verein einzutreten. Ich war zu einer Versammlung eingeladen worden, vom Vorsitzenden, der mir sagte das ich da einen Bienenvater zugesprochen bekommen würde. Ich bin hin zu der Versammlung, und nichts passierte. Ich sprach den Vorsitzenden an, und er sagte beim nächsten Mal. So fuhr ich mehrmals hin und nichts. Da war die Vereinsgeschichte vom Tisch. Dann suchte ich mir einen Imkervater, leider viel auch das ins Wasser. Denn der wollte mir nur seinen Imkerwagen für 3.500, - Euro voll mit Völkern verkaufen. Auch er war in diesem Verein.


    Ich weiß jetzt nicht wieviel Honig, Völker und Ableger ich in den 7 Jahren verschenkt habe. Dieses Jahr waren es zwei Bienenvölker und frisch aus dem Winter gekommen, weil ein Imker von Getränkeland viele Verluste hatte, und sechs Ableger, an Imker Anfänger.


    Das ist auch mit einer der Gründe, warum ich nicht so gern von dem Imkern in Rostock und Umgebung gesehen werde. Ich besitze mehrere Verkaufsstände und Läden, wo ich ab und zu Honig angeboten hatte, das Glas 500g für nur 2,50 Euro. Daraufhin bekam ich viele Kontrollen. Also änderte ich meine Taktik. Bei meinen Grundstücken gibt es eine Box, wo sich jeder Bienenhonig nehmen kann, mit der Bitte, dass er die Gläser zurückbringen möchten. Das klappt sehr gut und ab und zu ist auch eine Spende dabei, in Form von Geschenken und Geld.


    Und trotzdem bin ich ein Imker von Leib und Sehle.


    Lg. Ingo

  • Ich besitze mehrere Verkaufsstände und Läden, wo ich ab und zu Honig angeboten hatte, das Glas 500g für nur 2,50 Euro. Daraufhin bekam ich viele Kontrollen. Also änderte ich meine Taktik. Bei meinen Grundstücken gibt es eine Box, wo sich jeder Bienenhonig nehmen kann, mit der Bitte, dass er die Gläser zurückbringen möchten. Das klappt sehr gut und ab und zu ist auch eine Spende dabei, in Form von Geschenken und Geld.

    Auch wenn jetzt kurz am Thema vorbei:

    Honig für 2,50€ , ein so wertvolles Gut, dass den Bienen und dir so viel Arbeit macht zu verschleudern... Es gibt viele die verdienen sich was nebenbei und einige leben auch davon. Ich verschenke auch ab und an was. Nachbarn, Freunde etc. Aber an nem Stand würde ich das nicht tun. Mal davon abgesehen das man die Kollegen "runter zieht", ich glaube bei manchen Menschen sinkt dann auch die Wertschätzung. Das hat bei mir nix mit Gier zu tun, aber gewisse Dinge sollten einfach ihren Preis haben. Berufsimker verdienen bei unter 6€ 500g fast nix dran. Daneben stehen wir HobbyIMKER mit sicherem Job und schleudern grinsend das Zeug raus weil wir ja ach so großzügig sind. Es reicht schon wenn die Discounter alles runter ziehn. Wir Imker müssen uns nicht noch gegenseitig fertig machen. Bewusste Menschen zahlen für Qualität aus der Region gutes Geld. Will dich hier nicht blöd anmachen . Aber denk mal drüber nach.

    Ursprüngliches Thema, Rolf hat recht, es ist ein komplexes Thema und der Begriff Imker ist weit gesteckt. Wie fast überall gibt's solche und solche...


    Gruß

  • Also Honig 500g für 2,50 Euro ist Verschleuderung. Wenn jemand nicht bereit ist mind. 5-6 Euro pro 500g zu bezahlen soll er den Importhonig beim Discounter kaufen.

    Wenn man den Honig für 5 Euro pro 500 g nicht los wird dann las in halt im Volk und füttere dann weniger bis keinen Zucker.

    Bei 2,50 Euro pro 500 g legt auch der Hoby Imker drauf wenn er alle Kosten einrechnet.


    Grüße Thomas

  • Hätte ich Kollegen vor Ort die 2,50€ für das Glas verlangen würde ich dazu übergehen nur noch für den Eigenbedarf Honig zu ernten. Selbst bei Aldi kostet Honig aus Deutschland mehr!

  • Hätte ich Kollegen vor Ort die 2,50€ für das Glas verlangen würde ich dazu übergehen nur noch für den Eigenbedarf Honig zu ernten. Selbst bei Aldi kostet Honig aus Deutschland mehr!

    Und da sind wir wieder bei der Profession, die einen Imker (=Berufsbezeichnung) ausmacht.


    Honig zu verramschen, ist unkollegial. Denn 2,50 ist weit, weit unter den Gestehhungskosten. Verschenken finde ich hingegen in Ordnung. Denn der Wert des Geschenkes bemisst sich dann am Marktpreis, ohne diesen zu schaden.


    Mein Motto: Honig wird entweder verkauft oder verschenkt. Aber niemals! verramscht.


    Ehe ich Honig verramsche, behalten diesen lieber jene, die sich am meisten darum bemuehen.


    Die Bienen.

  • Hier sieht man es wieder, der Aufhänger, Preis Honig! Keinen von euch, ist es in dem Sinn gekommen, zum Beispiel, wie kann ein Imkervater einen Anfänger für 3.500, - Euro, einen Bienenwagen voll mit Bienen verkaufen zu wollen.


    Lg. Ingo

  • Is doch bei gutem Honigpreis gleich wieder drin 😉

    Spaß, aber konnt ich mir jetzt nicht verkneifen, sorry.

    Es geht ja nicht darum wann ich das Geld wieder raus habe, sondern dass der Imkervater voll Unkollegial gegenüber anderen Imkern ist oder war. Die ihr Geld mit Bienenköniginnen, Kunstschwärme usw. verdienen. Denn 3,500, - Euro ist für ca. 60 Völker, Handschleuder, Hinterbehandlungsbeuten und ein Haufen Zubehör + ihr werdet es nicht glauben, den ganzen Wagen. Das ist viel zu billig.:lol:


    Hi Hi


    Lg. Ingo

  • Hier sieht man es wieder, der Aufhänger, Preis Honig! Keinen von euch, ist es in dem Sinn gekommen, zum Beispiel, wie kann ein Imkervater einen Anfänger für 3.500, - Euro, einen Bienenwagen voll mit Bienen verkaufen zu wollen.


    Lg. Ingo

    Ja sicher ist der Aufhänger der Preis weil es eben alle in der Nähe betrift. Wer als Anfänger sich einen Bienenwagen für 3500,- Euro verkaufen läßt ist selber schuld. Der ist dann eben nicht informiert und meint er könne einen ganzen Bienenwagen mit Bienen als Anfänger händeln.

    Der Verkäufer ist natürlich auch kein Bienenfreund wenn er dies einem Anfänger so verkauft.


    Grüße Thomas