Auswinterung und Durchlenzung 2023

  • Bei mir war heute auch der erste Tag in diesem Jahr mit 16°C und alle Völker am fliegen. Und Dank des Schlossparks mit vieeeelen Schneeglöckchen und auch schon Krokussen konnten meine Bienen den ersten Pollen sammeln.

    Und das beste ist das ich nur 1 Volk von über 20 verloren habe. Da habe ich wohl nicht alles falsch gemacht. Jetzt müssen wir aber das Futter im Auge behalten.


    VG Reinhard

  • Reinhard,

    ja, Futter müssen wir hier im Norden mit den wenigen Flugtagen im Jahr 2023 auf jeden Fall im Auge behalten, das wurde mir heute sehr bewußt.


    In 2022 habe ich die Völker Mitte Februar bei über 15 Grad und Sonnenschein geschietet. Danach gab es auch noch ausreichend Flugtage, dass man sich darüber keine Sorgen machen musste, dass die Futter- und Pollenversorgung stimmt.


    Aber bei dem bisherigen Regenzeit- und Kältewetter in 2023 war es mir bisher nur möglich, die Völker in meinem Garten in einem günstigen Moment zu schieten.

    Gestern bin ich wegen der niedrigen Temperaturen nicht zu meinem Aussenstand gefahren, wo ich noch schieten musste.

    Die Bienen müssen fliegen - dann kann ich auch schieten, ohne Verluste bei den vorhandenen Bienen zu haben.

    Meine Wetter-App hatte heute morgen bei mir noch Dauerregen angesagt. Ok, dann Honigrähmchen weiter vorbereiten nach Feierabend. Pustekuchen - ab der Mittagspause war es trocken und die Mädels im Garten haben Vollgas gegeben 😃


    Falls jemand eine sehr zuverlässige Wetter-App empfehlen kann - bitte teilen! Meine ist wohl unter aller Kanone 🤮


    Also in der Mittagspause schon mal das Auto voll geladen. Feierabend um 15:00 Uhr gemacht und ab zum Aussenstand.

    Auch da reger Flugbetrieb, mein Auto meinte 16 Grad, dann in max. 5 Minuten jedes Volk dort durchgesehen, geschietet und dabei alle leeren Bruträhmchen entnommen.

    Und es war wirklich erstaunlich - bei fast allen Völkern war noch genug Futter in den Bruträhmchen. Aber bei einem musste ich doch noch ein Paket Futterteig spendieren, ansonsten würde ich mir Sorgen machen bei den Wettervorhersagen für meinen Standort in den nächsten Tagen.

    Mag natürlich sein, dass ich bei diesem Volk schlecht aufgefüttert habe im letzten Jahr - aber im Auge behalten sollte man das auf jeden Fall.


    Ich hatte mir am Wochenende auch ein Video von Ralf Sester angeschaut, was ich nach meiner Erfahrung voll bestätigen kann - du kannst einen Plan machen. Gut. Aber die Mädels und die Wirklichkeit werden eine andere sein. Also ist Flexibilität auf jeden Fall für jeden Imker ein Muss!

  • Ich schiede jetzt garnicht mehr - ich habe meine Dadantvölker geschiedet eingewintert. Für den Futtervorrat lasse ich einfach das ganze Jahr über den Bienen den 1. Honigraum - der wird auch nicht geschleudert. Ich habe diese Methode das erste mal angewendet und es funktioniert. Einfüttern erfolgt über dem ersten Honigraum. So muss ich nicht im zeitigen Frühjahr in den Völkern rumrühren und habe trotzdem einen angepassten Brutraum.


    LG Reinhard

  • Reinhard,

    ich habe in den letzten Wochen bei YouTube die Videos von Ralf Kolbe gesehen und er macht es genauso, wie du es auch beschreibst, zumindest was den Honigraum als Wintervorrat betrifft.

    Das werde ich dieses Jahr auch versuchen, da ich die Sommertracht nicht plane zu schleudern.

    Auch werde ich im nächsten Winter Völker geschiedet überwintern lassen - hatte da am WE Vorträge von Damian bei der Imkerei Armbruster gesehen und was er erzählt hat, macht für mich Sinn.

    Völker geschiedet überwintern lassen.

    Allerdings bin ich nicht an der Code D'Azure und muss ausprobieren, ob es hier auch so klappt.

    Wenn aber die Temperaturen stimmen und die Mädels fliegen, habe ich mittlerweile keine Angst mehr, das Schieten auch im Frühjahr zu machen.

    Wird also ein spannendes Jahr 😊

  • , zumindest was den Honigraum als Wintervorrat betrifft.

    Mach das mal mit 2 Völkern so und beobachte das genau. Dann kannst Du eine Entscheidung treffen. Ich habe das schieden bisher auch im Winter gemacht und da spricht nichts dagegen.

    Ich habe mir aber abgewöhnt jeden Vortrag rein zu ziehen und das dann zu übernehmen. Ich bin mit meiner Imkerei jetzt so zufrieden und werde lediglich noch mehr Völker in 2 Königinnenbetriebsweise umstellen weil mir das gefällt. Ich imkere ja unter ähnlichen Bedingungen wie Du - in Nord/Ost Mecklenburg.

    Achso - ich benutze schon seit Jahren die App - Wetter 14 Tage - die passt schon sehr gut. Und dazu als Vergleich - AccuWeather


    LG Reinhard

  • Mach das mal mit 2 Völkern so und beobachte das genau. Dann kannst Du eine Entscheidung treffen. Ich habe das schieden bisher auch im Winter gemacht und da spricht nichts dagegen.

    Reinhard,

    danke dir - und keine Sorge 😊 Ich ziehe mir zwar viel Wissen rein, aber ich stelle dann nicht gleich alle Völker darauf um, sondern probiere auch wie du mit 2 Völkern und beobachte dann. Und danach entscheide ich, ob es was für mich ist oder doch nicht.

    Danke für die beiden Wetter Apps 👍 - werde ich mir mal anschauen, ob die besser sind wie meine aktuelle Luschen Wetter App 😂

    Bevor ich nun Tante Google damit belästigt habe - was ist denn die "2 Königinnenbetriebsweise"?

  • was ist denn die "2 Königinnenbetriebsweise"?

    Hallo Michaela,

    Die Zweiköniginnenberiebsweise habe ich von Bernhard Heuvel übernommen. Dabei wird eine Dadant US Beute im Brutraum in 2 Ateile geteilt mi bienendichtem Schied und in jedes Abteil ein Volk auf 4 Waben gesetzt, dann Deckel drauf für 2 Wochen. Danach kann man das Absperrgitter auflegen und den Honigraum aufsetzen. Die Arbeiterinnen werden den HR gemeinsam nutzen und voll tragen. Das ergibt in den Völkern sehr viel Bienenmasse und die Völker puschen sich gegenseitig. Aber man muss immer schnel neue Honigräume bei Tracht aufsetzen . Oder öfters Ableger machen. Ich habe jetzt 4 Völker so betreut und finde das gut. Hier das Video von Heuvel:

    LG Reinhard

  • Hallo,


    gestern gab's den ersten Eingriff bei den Bienen mit Überraschung. Video: https://www.youtube.com/watch?v=pmwxm0Zj8vI



    LG

    Kai

  • Mahlzeit,


    um mal meine vorherige Frage zu beantworten: ja, ich hätte das besagte Volk einfach abräumen sollen. Heute war kurze Durchschau angesagt nach Futter und Weiselrichtigkeit. Situation beim Volk mit Durchfall: Volk tot, Räuberinnen in der Beute auf den prallen, vollgekackten Futterwaben.

    Fazit, auch für Anfänger: es ist immer besser, so einen potentiell kranken Schwächling aufzulösen, bevor man sich und den Nachbarn möglicherweise die gesunden Völker versaut, weil die gesunden Bienen beim kranken Volk räubern. Dann lieber kurzer Prozess und mit einem schönen Schwarm neu durchstarten. Auch das ist ein Teil der Natur…


    In diesem Sinne einen schönen Abend allen!

  • ach, und für die, die es noch nie gesehen haben: die Faulbrutmonitoring-Untersuchung geht tatsächlich auf zweierlei Weise. Entweder mit Futterkranz-Probe im April oder als Sammelprobe aus dem Gemüll auf dem Schieber im Februar. War ne interessante Aktion, was da bei mir gemacht wurde…

  • Hallo Reinhard,

    danke für den Hinweis auf Bernhard Heuvels Vortrag beim 7. Weimarer Bienensymposium.

    Habe mir am WE die beiden Vorträge angeschaut und fand diese sehr interessant. Das ein oder andere werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

    Muss nun nur noch eine kostengünstige Lösung finden, die Segeberger 1,5 DNM Styropor in 2 geschlossene Abteile zu trennen. Dann werde ich die Zweiköniginnenbetriebsweise aber auch mal mit einer Beute versuchen.

  • Ich war Freitag bei meinen bei und wollte nach Brut und Futter schauen. Aber die Damen waren an dem Tag so aggro, dass ich nur die zwei stärksten Völker kurz auf Futter überprüft hab und dann wieder zugemacht hab. Wenn es das nächste Mal besseres Wetter gibt, muss ich wieder ran. Aber die beiden Völker sehen gut aus! Allerdings hab ich seid dem Herbst nur noch 10 Waben in den Segebergern. Bei vollen 11 Waben hab ich extreme Probleme, die letzte Wabe rein oder raus zu bekommen. Ich denke aber.. 10 bzw dann 9 plus Drohnenrahmen reichen auch.

  • Moin Ramona, ja das bei Dn das Problem! 10 Rähmchen reichen völlig aus.

    Gruss Dieter

    Ps. Ich habe am Donnerstag ohne Rauch Durchsicht gemacht, die Damen waren sowas von tiefenentspannt.😇 Treibt die Sylphie bei dir aus?

  • Ja . Die Sylphie zeigt schon die ersten Blättchen . Ich bin schon sehr gespannt. Bei mir war nichts mit Tiefenentspannt. Die flogen sofort auf und mir entgegen. Hätte ich keinen Schleier aufgehabt, wäre ich hinterher Quasimodo gewesen. Das ging garnicht. Ich hoffe, bei stärkerem Flugwetter sind sie entspannter. Es war doch arg durchwachsen.


    Und das mit den Rähmchen dachte ich mir auch. Jedes Mal mit Gewalt d aran herum zu pfuschen, um das erste rein oder rauszukriegen, ist mir nichts und tut den Bienen auch nicht gut.

  • Ich versuche ja schon seit mehreren Jahren meinen Sohn davon zu überzeugen auf DN 1,5 umzusteigen, so langsam glaubt er mir. Bei der Durchsicht von senem Volk hätte ich mir fast die Finger gebrochen, ich hasse DN 1,0🤨

  • Ich versuche ja schon seit mehreren Jahren meinen Sohn davon zu überzeugen auf DN 1,5 umzusteigen, so langsam glaubt er mir. Bei der Durchsicht von senem Volk hätte ich mir fast die Finger gebrochen, ich hasse DN 1,0

    Hassen tue ich es nicht, halte jedoch DNM 1.0, auch Zander 1.0 u.ä., bei Bruträumen für Spielkram, wenn auf nur eine Zarge beschränkt. Und zwei Brutzargen dieser Formate halte ich für nicht sonderlich artgerecht, weil unterbrochener Brutraum, den die Weisel natürlich dennoch voll ausschöpfen kann, also beide Etagen, vom Mehraufwand bei Tiefeninspektionen jedoch ganz zu schweigen.


    Und zum leidigen Schieden von Zargen mit Großbrutwaben: Ich habe immer alle Waben in der Brutzarge, deshalb ist der Brutraum immer "automatisch" mit einer Wabe (oder zweien) an seinem Rand bzw. seinen Rändern "mit einem bienenartgerechten Material geschiedet". Das hat sogar den Vorteil, daß die Immen selbst entscheiden dürfen, sollen, müssen, wann die Schiedung wiederum um eine Wabe "versetzt" werden soll. ;)

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.