Sublimox von Swienty - Erfahrungen - Oxalsäure verdampfen

  • Wenn die Seriennummern durchlaufen, haben die ca. 425 Stück im Jahr verkauft... Da hätte ich mit mehr gerechnet.

    Wirklich?,

    Wer verdampfen möchte, der hat doch bereits irgendein Verfahren. Stövchen, Varrox, Oxamat, Varromor,...

    Der Preis begrenzt den Mehrwert auf Imker mit hohen Völkerzahlen und ohne Infrakstruktur. In D bleibt da nicht viel hängen, alleine durch die Struktur der Imkerschaft. Wie es im Ausland aussieht, kann ich natürlich nicht beurteilen. Mir ist aber nichts bekannt, was mich veranlasst ähnliches zu bestreiten.


    Mich würde es nicht wundern, wenn der Varrox Eddy in D besser läuft. Der spricht die Varrox-Nutzer an, die jetzt keine Lust mehr haben die Autobatterie zu schleppen. Auch kommt er dem möglichen Sicherheitsbedürfnis eher entgegen.

  • Werdener: für ein international vertriebenes Gerät erscheint mir das nicht viel, da das Original ja vom italienischen Hersteller stammt. Die durchlaufende Seriennummer ist ja auch nur eine Vermutung. Das Gerät ist aber schon lange am Markt, seit 2007 hat es den Gebrauchsmusterschutz gehabt.


    Der Eddy kann nicht viel mehr als der Varrox. Die angebaute Elektronik nebst Akku machen das Gerät in meinen Augen Fehleranfällig und teuer. Für das Geld, was ein Zusatzakku da kostet bekommst du ein vernünftiges Ladegerät und einen LiPo Akku aus dem Modellbaubereich mit vergleichbarer Leistung wie beim Eddy. Kombiniert mit dem Original Varrox immer noch günstiger, das reicht dann noch für Extraakkus. Die Anwendersicherheit ist in beiden Fällen gleich, wenn man die Herstellervideos anschaut.


    Gruß Thorsten

  • Wie es im Ausland aussieht, kann ich natürlich nicht beurteilen.

    Der Sublimox ist für kleine Völkeranzahlen sicher sehr gut.


    Bei größeren Völkeranzahlen wird aber das zuviele Handhaben mit den jeweiligen völkerindividuellen Oxalsäuredosis zu lästig und zeitraubend. Deshalb nimmt es kein Wunder, daß z.B. die nordamerikanischen Berufsimker mit solch schweren Geschütze wie dem VM Vaporizer und VM Eliminator auffahren. Zwar wird damit genaugenommen nicht dosiert, doch wissen wir, daß eine satte, dichte Oxalsäurewolke für die Bienen nie zu schädlich, für die Milben aber gerade gut genug ist.

    Der Eddy kann nicht viel mehr als der Varrox. Die angebaute Elektronik nebst Akku machen das Gerät in meinen Augen Fehleranfällig und teuer. Für das Geld, was ein Zusatzakku da kostet bekommst du ein vernünftiges Ladegerät und einen LiPo Akku aus dem Modellbaubereich mit vergleichbarer Leistung wie beim Eddy.

    In der Tat, ich halte das auch eher für gutgemeinten und überteuerten Spielkram. Allein diese Akkumulatoren! Da hat man es mit einer kleinen Autobatterie doch finanziell und was die Energiereserve anbetrifft viel besser.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Bei der Batterie muss ich widersprechen. Die tatsächlich nutzbare Energie einer Starter- vulgo Autobatterie ist eher mässig. Diese ist für Hochstromanwendungen konzipiert, nicht für Langzeitentnahme vergleichweise niedriger Ströme. Besser ist eine Batterie für Fahr-/Antriebs- oder Beleuchtungszwecke. die gibt es aber nur selten in "Klein". Es entsteht also relativ schnell massenmässig viel Elektroschrott, da die kleine Autobatterie vergleichsweise weniger Zyklen schafft als ein korrekt betriebener Lithium-Akku.


    Gruß, Thorsten

  • Also mit dem Eddy habe ich tatsächlich geliebäugelt und bin tatsächlich bei meinen Ausführungen nur von meiner Person ausgegangen.
    Keine Batterie schleppen, keine verdrillten Kabel und im Gegensatz zum Sublimox bin ich während der Verdampfung irgendwo anders und warte auf das Licht. Dass sind Benefits, die mir die mir die 399€ Tacken wert wären.
    Zum Vergleich: Der Varrox kostet mit der Infrastruktur einer Batterie und eines Ladegerätes auch >200€ in Summe. Die Differenz wäre mir der Komfort wert, wenn nicht manches irgendwie sowieso schon vorhanden wäre;) Der Preis des Wechselakkus schreckt aber ab...für die letzten 2 Völker lohnt sich der nicht.

  • Keine Frage,

    Der Eddy ist eine elegante Lösung. Aber da sind ein paar Punkte die mich stören, wie

    z.B. das Kunststoffgehäuse im Bereich des Tiegels.

    Ich kann mir vorstellen, dass die thermische Belastung der Haltbarkeit nicht unbedingt zuträglich ist.

    Wenn das Gerät der heilige Gral wäre, der zu einer Zulassung der Sublimation in DE führt, würde ich es allerdings lieber gestern als heute kaufen.


    Gruss,Thorsten

  • Keine Batterie schleppen, keine verdrillten Kabel und im Gegensatz zum Sublimox bin ich während der Verdampfung irgendwo anders und warte auf das Licht. Dass sind Benefits, die mir die mir die 399€ Tacken wert wären.

    Nun da lob ich mir den The Gas-Vap. https://bridge-cottage.com/store.

    Wesentlich billiger und wesentlich schneller. Bei wenigen Völkern ist der Eddy vielleicht akzetptabel.


    Wenn das Gerät der heilige Gral wäre, der zu einer Zulassung der Sublimation in DE führt, würde ich es allerdings lieber gestern als heute kaufen.

    Ja dem stimme ich 100% zu.


    Grüße Thomas

  • bienengral Bei den Gasgeräten, gerade als Kammerverdampfer in Einfachstbauweise stört mich immer das Risiko der Überhitzung. Der Charme liegt zwar in der Einfachheit, aber an der Stelle stört mich persönlich die Prozeßunsicherheit extrem. Da komme ich als Techniker einfach nicht aus meiner Haut.

  • Bei den Gasgeräten, gerade als Kammerverdampfer in Einfachstbauweise stört mich immer das Risiko der Überhitzung.

    Das wurde in diesem Forum schon genug durchgekaut, allmählich ermüdet es:


    1. Sofern Oxalsäure frei verdampfen / sublimieren und der Hitzequelle ausweichen kann, und das kann und soll sie ja bei den Verdampfern, wird sie das immer bevorzugt tun. Zur Not nehme man ein wenig mehr Oxalsäure, wenn man diesbezüglich unsicher ist, daß wegen ihrer (teilweisen) Zersetzung etwas davon verlorengeht.


    2. Der Anteil, der zerfällt, tut das laut Allwissenheitsenzyklopädie über die Zwischenstufe Ameisensäure (!) in Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Wasser. Der Anteil der Ameisensäure, der dem Zerfall entgeht (gibt es einen?), setzt zudem kein Kohlenmonoxid frei. (Ob Kohlenmonoxid für Wirbellose mit Hämolymphe ähnlich giftig wie für Gliedertiere mit Hämoglobin ist, ist mir unbekannt.) Bei den geringen Mengen an Kohlenmon- und -dioxid möge man mal versuchen, die Bienen ernsthaft damit zu schädigen!


    Es handelt sich hier m.E. ganz klar um ein herbeigeredetes, ein Scheinproblem. Das zeigt ich auch daran, daß es immer und immer wieder unkritisch, unhinterfragt wiederholt wird.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • Ich stelle nicht auf die Zerfallsprodukte ab, sondern auf die eventuelle Mindermenge des Sublimats. Wenn ich einen Prozeß betreibe, soll dieser ablaufen wie geplant und nicht nach dem Zufallsprinzip. Wenn das für dich OK ist, meinentwegen. Für mich schlichtweg inakzeptabel. Das Ausweichen wird im Kammerverdampfer manchmal schwierig, wenn man so die Anwenderberichte von fliegenden Deckeln bei Sublimox und Co hört. Aber da ist wenigstens die Temperatur bei der es passiert festgelegt.

    Wenn es dich ermüdet, lies es einfach nicht.


    Gruß, Thorsten

  • Ich stelle nicht auf die Zerfallsprodukte ab, sondern auf die eventuelle Mindermenge des Sublimats. Wenn ich einen Prozeß betreibe, soll dieser ablaufen wie geplant und nicht nach Zufallsprinzip.

    Nach Liebig reicht wahrscheinlich weniger als 1 Gramm OX pro Zweizarger aus. Wenn also 2 Gramm verdampft werden reicht das alle mal aus.

    Die Erfahrungen der restlichen Welt welche entsprechend mit gasbetriebenen Geräten verdampfen sprechen für sich.


    Grüße Thomas

  • Hallo,


    auch in North Carolina wird mit einem Sublimox-ähnlichen Gerät verdampft:



    LG

    Kai

  • Ich stelle nicht auf die Zerfallsprodukte ab, sondern auf die eventuelle Mindermenge des Sublimats.

    Na, dann nimm einfach etwas mehr als die empfohlene Menge - z.B. 1,5 oder gar 2 statt 1 g - dann reicht das sicher. Du kannst auch noch mehr nehmen, es passiert nichts negatives.


    Ich nehme bislang Heißluftpistolenvorsätze (habe allerdings auch GasVap- und Sublimox-Pendants liegen, aber noch nie benutzt). Damit sind ohnehin keine Dosierungen möglich. Ich blase einfach immer soviel hinein, bis es überall wieder herausqualmt.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Sorry,

    Die Fischermühle hat damals geschrieben, dass selbst bei einer wesentlich höheren Dosis als 2 Gramm pro Wirtschaftsvolke keine höhere Lethalität, aber auch keine höhere Wirksamkeit entsteht.

    Daher knall ich immer zwei gehäufte 1gramm Löffel in den Pfannenverdampfer meiner schweizer Kollegen. Damit bin ich immer auf der sicheren Seite mit ca 1/2 gramm mehr, wenn man was in dem Pfannenverdampfer übrig bleibt.

    Im übrigen hat der schweizer Kollege unter 50 Milben als Fallzahl pro ehemaligen Ableger. Das ist sehr sehr wenig dieses Jahr.

  • Nach Liebig reicht wahrscheinlich weniger als 1 Gramm OX pro Zweizarger aus. Wenn also 2 Gramm verdampft werden reicht das alle mal aus.

    Die Erfahrungen der restlichen Welt welche entsprechend mit gasbetriebenen Geräten verdampfen sprechen für sich.


    Grüße Thomas

    Um mal aus dem Konjunktiv zu kommen:
    Hat Dr. Liebig dazu Studienergebnisse veröffentlicht oder Annahmen getroffen?


    Andere Teile der Wissenschaft (vergl. YT Interviewserie Binnie/Uni Georgia) tuen kund, das die Wirksamkeit der Sublimation bei geringen Mengen nicht ausreichend sei und man sich um die Zulassung deutlich höherer Einzeldosen wegen zu geringer Wirkung von 1g/Beute(Zarge?) bemüht. Das beschreibt nur die Situation in den USA, ist mir klar. Es wird in den Interview jedoch auch deutlich, das z.B. beim Wirkmechanismus des Sublimats auf die Milbe noch kein wissenschaftlicher Konsens besteht.
    Gerade beim Thema Oxalsäuresublimation macht Dr. Liebig auf mich den Eindruck, das er sein Mäntelchen nach dem Wind hängt, vielleicht damit die Imkerlingschule "fresh" und "hip" rüberkommt.

    Ich habe mir mal den Spaß gemacht das durchzurechnen: Bei einem Zweizarger Zander, mit 7500 Bienen kommen bei idealer Sublimation von 1g ca. 34µg auf die einzelne Biene. Bei dem was die US-Forscher möchten (2g/Zarge), immerhin 136µg. Gleichmäßiges Absetzen der Oxalsäure auf allen In der Beute vorhandenen Flächen (Holzseiten der Rähmchen sind vernachlässigt) vorausgesetzt. Ebenfalls idealisiert die Annahme das alle Körperoberflächen der Bienen frei zugänglich sind.


    Beim Träufeln mit 40ml Oxuvar 3,5% kommen pro Biene bei selber Volksstärke im Idealfall (vollständig homogene Benetzung der Bienen) 187µg/Biene an.


    Dafür müssten dann 5,5g in der oben genannten Beute verdampft werden.


    Ich kann die von Dir genannte Aussage von Dr. Liebig daher hinsichtlich der Dosierung nicht nachvollziehen.


    Gruß, Thorsten

  • Es wird in den Interview jedoch auch deutlich, das z.B. beim Wirkmechanismus des Sublimats auf die Milbe noch kein wissenschaftlicher Konsens besteht.

    Ja es ist noch nicht wissenschaftlich geklärt wie der Wirkmechanismus ist. Ebenso ist auch die Wirkung der OX beim Träufeln und Sprühen nicht geklärt.


    Beim Träufeln mit 40ml Oxuvar 3,5% kommen pro Biene bei selber Volksstärke im Idealfall (vollständig homogene Benetzung der Bienen) 187µg/Biene an.

    Ja das sagt ja auch Dr. Liebig. Das bei der Träufel oder Sprühmethode um ein vielfaches mehr Wirkstoff auf die Bienen gelangt.

    Jedoch hat er bereits länger andauernde Verdampfungsversuche mit anschließenden Befallskontrollen /Wirksamkeitskontrollen durchgeführt und dabei kam herraus das bei Einsatz von 2 Gramm pro 2 Zarger die Wirkung genau so hoch ist wie beim Träufeln.

    Die gleichen Ergebnisse lieferte die Fischermühle. Warum wird das jetzt wieder in Frage gestellt?

    Selbst die Bieneninstitute und der DIB schreiben ja das die Wirkung der Verdampfung gleich der Träufel / Sprühmethode ist. Der Fehler des DIB und der Institute ist jedoch das daraus geschlussfolgert wird weil Wirksamkeit gleich braucht es keine Verdampfung da die Wirkung nicht besser ist. Vergessen wird die Verträglichkeit und die mehrfache Anwendbarkeit der Verdampfung.


    Grüße Thomas

  • Ich habe mir mal den Spaß gemacht das durchzurechnen: Bei einem Zweizarger Zander, mit 7500 Bienen kommen bei idealer Sublimation von 1g ca. 34µg auf die einzelne Biene.

    Ich habe mir mal den Spaß gemacht zu schauen was eine Varroamilbe wiegt. 0,3 mg/ = 300 µg.

    Wenn deine 34 µg auf die Biene / Milbe wirken, dann sind das 10 % vom Körpergewicht. Bei einer entsprechenden Giftigkeit doch ausreichend.


    Grüße Thomas

  • die Milbe bekommt aufgrund der geringeren Körperoberfläche nicht das selbe ab wie die Biene. Aber danke für den Hinweis. Rademacher(2009) gibt als Einzeldosis 175 Mikrogramm/ Biene an. Welche Körperoberfläche nimmst du für die Milbe an. Sind 3 mm^2 angemessen? Für die Biene habe ich vereinfachend 220 mm^2 angenommen. Rohrmantel D5mm* L14mm


    Gruß Thorsten