Winterverluste 2020 / 2021

  • Und dich wuerde auf passendes Wetter (4-8 Grad und fuer die dann folgenden 14 Tage kein Flugbetrieb) warten und dann schnellstmoeglich bedampfen. In der Kiste sind mind. noch 100 Milben drin, was fuer den Start in den Fruehling viel zu viel ist. MS wirkt bei brutfreien Voelkern bestenfalls zu 60% und ist bei Ueberdosierung wesentlich schlimmer wie Oxalsaeure. Ich verstehe nicht, warum man das noch macht?


    5 Wabengassen laeuft bei mir unter Schwaechling. Die kommen doch ewig nicht aus dem Knick. Honigernte wird von denen nicht doll. Auf keinen! Fall! im Fruehling auf ein anderes Voelker zu "Sanierung" aufsetzen. Du holst Dir die "schwarze Mahu" in das untergesetzte Volk. hinein.


    Ursache fuer Durchfall um diese Zeit ist meist eine ueberfuellte Kotblase der Bienen, weil die Truppe zu schwach ist und die einzelnen Bienen deshalb zu viel heizen muessen (mehr Energieumsatz->mehr "Schlacke" in der Kotblase) und/oder zu lange Brut pflegt (weil bspw. "gegen die Varroa angebruetet" wird). So etwas muss man beobachten und ggf. im Fruehling sanieren, was jedoch etwas "Fingerspitzengefuehl" und situative Entscheidungen verlangt (fuer Anfaenger sehr! schwierig). Kotpritzer aussen auf der Beute regelmaessig mit Essigwasser (Essig zur Sicherheiot, falls doch Nosemaerreger drin sind) entfernen. Letzteres mache ich im Fruehjahr grundsaetzlich bei jedem Standbesuch und allen Beuten, wobei sich die "Scheisserei im Mai" deutlichst reduziert hat, seit ich die Wirtschaftsvoelker mit TuB/TBE fuehre und praktisch jedes Jahr das Wabenwerk im Brutraum komplett ersetze.

  • Danke Postkugel,


    Ich hätte es fast genau so geschrieben, aber in dem Text stand nicht wie oft mit Milchsäure behandelt wurde.

    Milchsäure wirkt nur ausreichend, wenn im Block behandelt wird.

    Leider ist das immer noch nicht aus den Köpfen der Imker raus zu kriegen, aber immerhin besser als gar nicht behandeln.


    Also ist dein Vorschlag der Behandlung die einzige Alternative, das jetzt noch hin zu bekommen.

    Aber das den 5 Wabengassen sehe ich nicht ganz so. Die bekommt man hier locker über den Winter. Das habe ich auch schon mit drei Wabengassen geschafft. Nur ist die Kombination 5 Wabengasse und Kot denkbar beschissen. Sorry.

    Und nein, ich wechsel.nicht jedes Jahr die Waben im Brutraum und habe kaum was mit der besagten braunen Masse zu tun.

    Allerdings ist.damit nciht gemeint, dass ich mit alten Schwarten imker. Alle 4-5 Jahre ist bei mir der Zyklus durchlaufen. Älter wird keine Wabe bei mir.


    Richtig ist das zusammenbrechende Völker oft ihre Kotblase entleeren. Die Ausführung stimmt natürlich auch für schwache Völker. Leider passiert das.auch bei Völkern die auf 10 Waben sitzen, aber geschwächt sind durch Varroa. Wir wissen ja neuerdings, dass die Milbe den "Fettkörper"'der Biene schädigt. Meiner Meinung nach entsteht dann der selbe von dir beschriebene Effekt. Das Volk brütet gegen die Varroa an, ist damit treffend beschrieben.


    Im Mai haben wir hier die Scheisserei so gut wie gar nicht. Da blüht der Raps. Alles was nach dem Raps nicht auf der "Höhe" ist, wird dann von mir gnadenlos aufgelöst. Was der Raps nicht saniert, taugt auch nichts, ist hier so eine Faustformel.


    Noch eine Anmerkung zum Thema Scheisserei. Nachdem ich keine OXS mehr träufel, ist das Thema so gut wie erledigt. Selbst in den seltenen Fällen einer Zweitbehandlung kommt das nicht mehr vor.

  • Ja, dass mit dem Verzicht auf das Traeufeln von Oxalsaeure kann bei mir durchaus auch sein, weil ich die Umstellung auf TuB und OX-Dampf im selben Jahr gemacht habe. Wir finden hier doch immer wieder Fragestellungen, die es zu untersuchen lohnt :-)


    Was die Volksstaerke betriff, hast Du bezueglich milderen Klimas sicherlich recht. Ich gehe vermutlich immer zu sehr von meiner noerdlichen Gebirgslage aus, wo der 1. Reinigungsflug oft nicht vor Ende Maerz stattfinden kann und die "Fruehtracht" gegen Mitte Juni ansteht.


    Deshalb sind bei mir richtig starke Wintervoelker unbedingt Pflicht. Gut sind 8er (ohne Randwaben), 7er gehen auch noch, aber 6er kann ich hier in der "Fruehtracht" im Prinzip schon vergessen. Ich spreche uebrigens von 12er Dadant.

  • Ich wollte keine OXS träufeln also habe ich MS genommen. Wetterbedingt konnte ich nur einmal sprühen. Danach war es zu kalt. Was den Honig betrifft ist mir die Dezemberregel egal weil ich erstens keinen Honig verkaufen will und zweitens mir die Bienen wichtiger sind als der Honig. Sobald das Wetter es zuläßt werden sie nochmal behandelt. Was den Kot betrifft. Das Flugbrett war sauber. OXS verdampfen konnte ich dieses Jahr noch nicht. Nächstes Jahr ist das dann hoffentlich möglich. Ich bräuchte sowas wie den Varrox Eddy aber der scheint mir doch überteuert. Die Schweizer entwickeln gerade ein ähnliches Gerät das viel günstiger ist(Varromat) und ich hoffe ich kann im nächsten Winter darauf zurückgreifen. Die Volkstärke ist okay. Die Völker im Verein sind auch nicht stärker und das wurde von den alten Hasen als okay befunden. ich bin schon zuversichtlich das sie über den Winter kommen.

  • Du kannst die Oxalsaeure (natuerlich ohne Zucker) auch spruehen.


    Es gelten bei Oxalsaeure folgende Temperaturfenster:


    Unter 4 Grad: Traeufeln

    4-8 Grad: Dampfen

    >8 Grad: spruehen oder dampfen, wobei in beiden Faellen der Wirkstoff relativ rasch ausgetragen wird :- (innert 3 Tagen).


    Optimal ist das Bedampfen von brutfreien Voelkern zw. 4 und 8 Grad. Wenn in den darauffolgenden 14 Tagen kein Flugbetrieb herrscht, erwischt Du ziemlich sicher 99 Prozent der Milben und hast notfalls sogar noch einen 2. Schuss frei. In der brutfreien Zeit bekommst Du damit (zumind. statistisch) jedes Bienenvolk milbenfrei. Dann brauchts dann auch kein Schneiden von Drohnenbrut mehr.


    Der "Eddy" ist preislich diskussionswuerdig. Aber der "einfache"

    Pfannenverdampfer von Andermatt erfuellt fuer den schmalen Taler seinen Zweck doch auch sehr gut?! Es gibt da uebrigens einen chinesischen Nachbau des Varrox, fuer den noch schmaleren Taler. Was der taugt, und ob der originale Varrox nicht nur ein "Label" des Chinateiles ist, kann ich allerdings nicht sagen. Die sehen sich jedenfalls verdammt aehnlich, wobei die Chinesen diesbezueglich eine gewisse Kunstfertigkeit entwickelt haben.

  • Ich würde ohne Netzanschluß immer Brenngas als Energiequelle bevorzugen. Nimmt man eine volle Gaskartusche als Reserve mit, ist man immer auf der sicheren Seite (wie es heutzutage so schön heißt).

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Moin,

    hab heute versucht vorsichtig die Böden zu reinigen...

    Von 23 ist eines hinüber. 3 Völker sind etwas schwach auf der Brust. Mal schauen was im März durchgekommen ist und wie sie aussehen. Wenn zu mickrig, löse ich sie auf. Aber erstmal abwarten...

    Im Moment bin ich zufrieden, aber ich habe auch nichts aufgerissen, nur Boden angekippt und den Totenfall rausgeholt.

    Dabei muss ich sagen, die Segeberger Varioböden, die von hause aus halbwegs Mäusesicher sind (nicht Zwergspitzmäuse..) , sind zumeist sauber, bis auf einige wenige tote Bienen. Das gefällt mir schonmal. Andererseits sind die Hochböden schön, weil man von hinten zugreifen kann ohne was ankippen zu müssen.

    Gruß Renè

  • Naja ich habe keinen Strom am Stellplatz und ich mag auch nicht mit der Autobatterie rummachen. Daher hätte ich gerne ein Gerät mit Akku. Danke, nach dem No-Name Varrox schau ich mal

    Naja, so wild ist das doch mit einer Autobatterie m.E. nicht. Must ja nicht das Auto deswegen auseinanderbauen. So ein brauchbares 38Ah-Teil kostet doch nur rd. 50 Euro (muss jetzt wirklich nicht die Varta Gold in UltraPlus sein). Und mit einem passenden Regelnetzteil (gibts ebenfalls fuer kleinen Taler bspw. bei Pollin) kann man die prima wieder aufladen (Spannung auf 14,2 Volt einstellen und warten bis kei Strom mehr fliesst - dann Akku voll).


    Ach ja, so ein Regelnetzteil ist ueberigens auch der perfekte Einloettrafo fuer Mittelwaende: Weil man dort einen konstanten *Strom* einstellen kann, womit man - unabhaengig von der Drahtlaenge - immer die selbe Einloetgeschwindigkeit hat. Was der Imkerei(fach?)handel da so an primitiven Zeugs als Loettrafos - zumal total ueberteuert - anbietet, laesst mich stets nur gruseln.


    Und nochmal achja: Mit dem Regelnetzteil kann man auch den Akku des eigenen Autos fachgerecht aufladen ;-)


    Freizeitimker

    Die ganzen Gasverdampfer behagen mir nicht. Weil Du dort immer irgendwie im OX-Nebel stehen musst. Derzeit populaere Schutzmaske - hin oder her. Bei dem Pfannenverdampfer halte ich Sicherheitsabstand und komme mit dem Nebel erst garnicht in Beruehrung. Finde ich irgendwie besser.

  • Bisher habe ich keine Winterverluste. Die Völker brummen vor sich hin.

    Bei uns im Rhein-Sieg-Kreis hat es die letzten Tage geschneit und es ist recht kalt für unsere Gegend,

    denn am Rhein ist es im Winter doch etwas milder von den Temperaturen.

  • Huhu,


    Wegen den Drohnenbrutschneiden was ich schon Gelsen hab, meint ihr echt das es so sinnvoll ist. Ja ich kenne die Hochrechnungen und was man Statistik gesehen an Varronen aus dem Volk nimmt. Auch weiß ich das es viele machen. Habt ihr es auch mal ohne versucht?


    Was ich sagen will, ich mache keine Totale Brutentnahme, auch keinen Drohnenschnitt oder andere diverse Sachen die auf YouTube oder im Netzt angepriesen werden, um Varronen zu dezimieren. Bei mir gib es auch keinen Drohnenrahmen, sondern nur normale Mittelwände. Die Bienen legen dennoch Drohnen da an, wo sie wollen und es gut finden. Und bisher habe ich meine ganz normalen Behandlungen gemacht. Im Sommer Ameisensäure und Winter Oxalsäure.


    Meine Verluste halten sich echt sehr stark in grenzen. Wenn von meinen Völkern 1-3 es nicht schaffen, sind es viele. Letzten Winter überhaupt keine Verluste und diesem bisher auch nicht.


    Das einzige worauf ich viel Wert lege, sind junge Königinnen, 3 Jahre ist bei mir schon alt. Wenn die ein gutes 2. Wirtschaftsjahr hinter sich gebracht haben, retten die sich ins 3.


    Ich bin echt kein Experte, berichte nur von eigener Erfahrung und will keinen zu Experimenten hinreisen, aber manchmal denke ich, wir machen zuviel mit den Bienen bzw trauen ihnen zu wenig zu. Und nur weil wir denken, die Drohnen sind unnütz oder zuviel, finden die Bienen das vielleicht anders.


    Bitte steinigt mich jetzt nicht für meine Gedanken 😅😅

  • Wieso steinigen.....


    Du bist damit weit aus besser als die "Experten" auf die man nicht hören muss. Der grossteil der Imker die ich kenne arbeitet so und liegt somit bei den Verlusten weit unter dem Durchsschnitt.


    Drohnenschneiden bringt ca einen halben Monat weniger in der Vermehrungsrate.

    Meine Faustformel lautet wie folgt: Pro Brutmonat verdoppelt sich die Milbenbelastung im Volk. Beim Drohenschneiden kann damit einen halben Monat abziehen.

    Das ist natürlich wissenschaftlich nicht korrekt, aber ich kann jedem auch Laien damit erklären, was da passiert.

    Fazit: Drohnenschneiden muss bei guter Behandlung nicht sein.

    Da ich aber mit dem Heissluftfön entdeckel, ist es meine beste Wachsquelle.

    Die Argumentation der fehlenden Drohnen für die Begattung ist Quatsch. Wie du selbst geschrieben hast, legen die Bienen genug Drohnen in den Waben an, um das zu gewährleisten.

  • Moin zusammen,


    am letzten Mittwoch hatten wir in Norddeutschland erstaunlich hohe Temperaturen über 10 Grad. Das haben alle Völker für einen Reinigungsflug genutzt. Ich freue mich, dass aktuell alle Völker den Winter gut überstanden haben und hoffe, dass dieses auch so bleibt.

    Abschließend ein paar Eindrücke von der letzten Woche:


    www.olebruens.de


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    LG, Ole!

  • ich hab auch mal geluschert und gelauscht

    von 31 ist eins hinüber -->ich hab aber noch nicht näher nachgeschaut -->nur zugemacht

    wenns dabei bleibt (es sieht so aus) wäre das noch i.O.


    VG

    Martin

  • Naja ich habe keinen Strom am Stellplatz und ich mag auch nicht mit der Autobatterie rummachen. Daher hätte ich gerne ein Gerät mit Akku. Danke, nach dem No-Name Varrox schau ich mal

    Ich habe jetzt für 12V-Geräte einen LiPo-Modellbauakku mit 5200mAh angeschafft.

    Der bring den nötigen Strom von 13A locker... Kapazität würde für 9 Bedampfungen je 2,5min reichen. Gewicht: 450g.


    Gruß, Thorsten

  • Moin

    Ich denke das es be uns bald zu Völkerverlusten kommen wird.

    War bis jetzt ja kein richtiger Winter hier und die Bienen werden in Brut sein.

    Jetzt sagt der Wetterbericht für 2 Wochen Dauerfrost. Standort ist 29640 Schneverdingen.

    Mfg Andreas

  • @Baggerkutsche: "Think positive !" Aktuell haben wir zwar gerade -10 draußen, aber laut windy.com und meteomedia gehts ab Mittwoch wieder in die Plusgrade, auch bei dir.

    Und länger als 3-4 Tage traue ich keinem Wetterfrosch.