Keine Zulassung mehr für Ameisensäure 60% ad us vet und Milchsäure

  • Um auf Kais Video einzugehen: Der alleinige Besitz von Ameisen- und/oder Oxalsäure ist nicht seriös kriminalisierbar, da beides frei verkäufliche Chemikalien und für Imker auch für andere Zwecke als nur die Entmilbung nützlich sind. Mit Oxalsäure läßt sich beispielsweise Wachs bleichen, und mit Ameisensäure vertreibe ich lästig-gierige Bienen, die beispielsweise in einen Zargenturm mit ausgeschleuderten, noch honigfeuchten Waben einzudringen versuchen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Klar, die Billigheimer erklaern dann, dass man dafuer ein ganzes Kilo OX bekommt. Ja, aber nicht mit Qualitaetssicherung sondern in einer Schachtel, in der gutmoeglcih zuvor mal Waschpulver oder werweiswass drin war.

    Mit Verlaub, aber das ist Unfug. Industrielle Prozesse rezyklieren (i.S.v. weiterverwenden) solche Verpackungen nicht, das ist logistisch viel zu aufwendig und dementsprechend teuer. Das kommt immer oder zumindest in aller Regel in neues Verpackungsmaterial. Die Oxalsäure, die ich mir besorgte, war z.B. stabil vakuumverschweißt.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Danke fuer den Verweis. Nur, mit der entsprechenden "Bebembelung" (ISO, ACS) kostet dort das Kilo 96 Euro. Bei den preiswerten Produkten in pa-Qualitaet muesste man zunaechst mal auf den QM-Prozess schauen, ob der fuer pharmazeutisch Ansprueche genuegt.


    Stofflich ist das bestimmt alles das Gleiche. Aber der notwendige Qualitaetssicherungsprozess ist leider ein echter Preistreiber (bei dem auch gern und gut mitverdient wird...). Andererseits muessen Pannen bei der Medikamentenherstellung unter allen Umstaenden vermieden werden. Freilich kann man jetzt darueber diskutieren, ob an ein Mittelchen gegen Ungeziefer so hohe Ansprueche zu stellen sind. Nur kann man nicht fuer jeden Anwendungsfall ein rechtlich eigenes Procedere definieren.


    So ein Doeschen Varroxal ad us. vet. reicht fuer gut 35 Anwendungen, also weniger als 50 Rappen pro Anwendung. Aber klar, bei "Dauerbedampfung" wird das ein echter Kostenfaktor, wenn man die Anwendung technischer OX auch fuer 3 Cent / Behandlung haben kann :rolleyes:

  • Ich kann mich noch an den Aufschrei im Verein erinnern daß es im Kanister jetzt nur noch techn. AS 70% gibt... Die Literflasche 85% wären unverschämt teuer...

  • Postkugel

    Ja kann man alles machen mit den zusätzlichen Papieren. Solange jedoch Honig von außerhalb D und E eingeführt wird lächerlich. Da wird mit ganz anderen Mittel behandelt und teilweise gepanscht. Hier versagt das ganze TAM. Im Inland extrem hohe Hürden aufbauen und dann alles reinlassen zu Dumpingpreisen.


    Grüße Thomas

  • Postkugel

    Ja kann man alles machen mit den zusätzlichen Papieren. Solange jedoch Honig von außerhalb D und E eingeführt wird lächerlich. Da wird mit ganz anderen Mittel behandelt und teilweise gepanscht. Hier versagt das ganze TAM. Im Inland extrem hohe Hürden aufbauen und dann alles reinlassen zu Dumpingpreisen.


    Grüße Thomas

    Und Beweise durch Analysen liegen dazu zuhauf vor, und was ändert sich ?


    VG

    Tom

  • Postkugel

    Ja kann man alles machen mit den zusätzlichen Papieren. Solange jedoch Honig von außerhalb D und E eingeführt wird lächerlich. Da wird mit ganz anderen Mittel behandelt und teilweise gepanscht. Hier versagt das ganze TAM. Im Inland extrem hohe Hürden aufbauen und dann alles reinlassen zu Dumpingpreisen.

    Nicht nur das Tierarznei-, sondern auch das Lebensmittelrecht.


    Tatsache ist, daß von den Hobbyimkern so gut wie niemand die strengen Hygieneauflagen bei der Honiggewinnung zu erfüllen imstande ist, und das wissen die Behörden auch. Dieser eigentlich rechtswidrige Dauerzustand wird jedoch toleriert, denn ansonsten hätten wir kaum noch Imker und müßten noch mehr Honig importieren. Aber das ist ein anderes Thema.


    Es ist inkonsequent und mithin willkürlich, also genaugenommen rechtswidrig, an die hiesige Lebensmittelproduktion andere, strengere Maßstäbe als an die im Ausland produzierten und von dort hierher importierten anzulegen, von der realistisch nicht gegebenen Kontrollmöglichkeit selbiger ganz zu schweigen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • Hierzu passt übrigens mein aktuelles Video zur AS und dem neuen TAMG: https://www.youtube.com/watch?v=FwIPeKPG5Zs



    LG

    Kai

  • Postkugel

    Ja kann man alles machen mit den zusätzlichen Papieren. Solange jedoch Honig von außerhalb D und E eingeführt wird lächerlich. Da wird mit ganz anderen Mittel behandelt und teilweise gepanscht. Hier versagt das ganze TAM. Im Inland extrem hohe Hürden aufbauen und dann alles reinlassen zu Dumpingpreisen.


    Grüße Thomas

    Da bin ich absolut bei Dir.


    Das ist, wie mit der deutschen Steinkohle, die ja "viiiiieeel" zu teuer war...der kommende Winter...ach, der wird schon nicht so kalt...


    Es gibt leider auch hier "Kollegen", deren Honig ich aus guten Gruenden nicht essen wuerde. Egal.


    Die Sache ist aber folgende: Meine Kundschaft kauft meinen Honig, der gegenueber den diversen Honigen aus dem Herkunftsland "Erde" fast den doppelt Preis hat, ohne dabei auf 50 Cent zu schauen. Warum? Weil Sie mir mehr vertrauen als den Abfuellerprodukten im Supermarktregal. Und es ist ja nicht nur der Preis sondern auch der zeitliche Aufwand des Kunden, extra zum Imker zum muessen, statt einfach nur das Glas aus dem Regal in den Korb zu tun, wenn man schon einmal im Supermarkt steht.


    Das ist ein gewaltiger Vertrauensvorschuss, den ich keinesfalls verspielen moechte. Bei mir gibt es deshalb nur Honig zu kaufen, den ich selbst esse und auch meiner Familie in dem vollen Bewusstsein "verabreiche", ihr damit etwas Gutes zu tun. Technische Oxalsaeure ist dabei absolut fehl am Platze, Auch wenn "Kollegen" damit offensichtlich wenige Probleme haben. Punkt.

  • Hallo Zusammen.

    Ich bin neu hier und bin auch noch blutiger Anfänger, aber trotzdem hochmotiviert, alles richtig zu machen und somit meinen Beitrag an die Natur zu leisten. Das Thema Ameisensäure umgibt mich aber trotzdem schon in meinem ersten Jahr in der Imkerschaft. Nach der letzten Ernte "Lindenblüte" und einer kleinen Futterbetankung, habe ich bei zwei Völkern die Ameisensäure angewendet. Alles natürlich so wie vom Hersteller angegeben und zur Sicherheit nur den kleinen Docht (Nassenheider Pro) benutzt. Nach zwei Tagen gab es massiven Bienenverlust. Sofort Anwendung gestopt. Bei meinem Urlaub in Dänemark konnte ich einen ortsansässigen Imker (Dunkle Biene) belästigen. Dieser wendet schon seit Jahren keine AS mehr an, sondern nur öffters mit Milchsäure über das Jahr hinweg. Er hat wenig Verluste durch Varroa. So ging ich jetzt auch vor. Milchsäure beim Wirtschaftsvolk, meinem Flugling und in Kürze bei meinem kleinen Brutling. Durch Gemüllbegutachtung konnte ich bisher 0 Milben zählen. Dazu muss ich aber sagen, dass meine Fluglochbienen sehr oft die Heimkehrer ordentlich putzen und auch im Stock das Putzen beobachtet wird. Ob ich jetzt so über den Winter kommen, ist abzuwarten. Ich habe noch mehere Gebinde AS 60% und auch 85% bekommen. Mal sehen ob ich die noch verbrauchen kann.


    Verzeiht mir mein Mangel an Fachwissen, ich versuche mich zu bessern.

    LG.

    Holger aus Neuruppin

  • Postkugel Technische Oxalsaeure ist dabei absolut fehl am Platze, Auch wenn "Kollegen" damit offensichtlich wenige Probleme haben. Punkt.

    Es ging ja nicht um tech. Ox sonder um z. a. Produkte nur der Vollständigkeit halber für mitlesende. Ansonsten bin ich bei dir.

  • Das wichtigste weißt Du doch schon: Ameisensäure ist ein ungeeignetes Tierarzneimittel! 😉

    Nun das würde ich nicht sagen. Richtig angewandt ist AS durchaus mit wenig Aufwand ein sehr gutes Entmilbungsmittel. Selbst Kai ist mittlerweile von AS überzeugt.

    Allerdings muss man sich damit entsprechend auskennen. Einfach ist die Anwendung nicht.
    Da ist Ox mehrfach Verdampft wesentlich einfacher. Nur nicht in D zugelassen.

    Grüße Thomas

  • Hallo Zusammen.

    Ich bin neu hier und bin auch noch blutiger Anfänger, aber trotzdem hochmotiviert, alles richtig zu machen und somit meinen Beitrag an die Natur zu leisten. Das Thema Ameisensäure umgibt mich aber trotzdem schon in meinem ersten Jahr in der Imkerschaft. Nach der letzten Ernte "Lindenblüte" und einer kleinen Futterbetankung, habe ich bei zwei Völkern die Ameisensäure angewendet. Alles natürlich so wie vom Hersteller angegeben und zur Sicherheit nur den kleinen Docht (Nassenheider Pro) benutzt. Nach zwei Tagen gab es massiven Bienenverlust. Sofort Anwendung gestopt. Bei meinem Urlaub in Dänemark konnte ich einen ortsansässigen Imker (Dunkle Biene) belästigen. Dieser wendet schon seit Jahren keine AS mehr an, sondern nur öffters mit Milchsäure über das Jahr hinweg.

    Ich mag auch die Milchsäure da diese gut bienenverträglich ist (mehrmalige Anwendung geht). Aber über das Jahr beim Wirtschaftsvolk geht nicht da ansonsten keine Honigernte.

    Vorsicht bei 0 Milben pro Tag auf der Windel. Wenn du den Brutling im Brutfreien Zustand mit Milchsäure behandeln willst dann bitte mind. zweimal hintereinander ansonsten reicht die Wirkung nicht aus.

    PS es fallen erst wieder Milben welche die Behandlung überlebt haben wenn neue Brut schlüpft.

    Grüße Thomas

  • Nun das würde ich nicht sagen. Richtig angewandt ist AS durchaus mit wenig Aufwand ein sehr gutes Entmilbungsmittel. Selbst Kai ist mittlerweile von AS überzeugt.

    Das klang aber in mehreren seiner Videos ganz anders.


    Ich ordne das eher so ein, daß er, da er das alles veröffentlicht hat, sich mit der Ameisensäure notgedrungen arrangiert hat. So eine Art Haßliebe vielleicht.

    Allerdings muss man sich damit entsprechend auskennen. Einfach ist die Anwendung nicht.

    Eben! Was schrieb ich doch vorhin über die Ameisensäure?!


    Ein Medikament, das, der Bedienungsanleitung entsprechend angewandt, am nächsten Tage Bienenfriedhöfe vor den Beuten und im nächsten Frühling gar etliche leere Beuten produziert (jedenfalls mit dem Nassenheider Verdunster), scheidet für mich aus.


    Sogar mein ehemaliger Bienenpate, denn Betreuung benötige ich längst nicht mehr, macht nun endlich mit alternativer Entmilbung ernst.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    Einmal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • Hallo Thomas,


    ja das mit der Honigernte leuchtet mir natürlich ein, ich arbeitete auch immer ohne Rauch und Wasser. Beim Brutling muss ich noch auf die Heimkehr der noch hoffemtlich begatteten Chefin warten, bevor ich den brutfreien Zustand ausnutze. Grundsätzlich sind auf meinen 2,5 Völkchen keine Milben zu sehen. Der ausgeschnittene Drohnenrahmen hatte auch keine Milben (für mich sichtbare). Auch die Bienen sind bisher verschont geblieben. Mit der Brut muss ich noch abwarten. Die AS-Behandlung habe ich nach ausgiebiger Recherche hoffentlich richtig angewendet. Dabei verließ ich mich nicht nur auf die Bedienungsanleitung, sondern auch auf Erfahrungen von Anderen. Bei der nächsten Varroakontrolle bin ich hoffentlich schlauer.