Agrar-Europa 2023: so gehen wir alle mit Tieren und Natur um

  • Die Zustände in der sog. Fleischproduktion sind seit Jahrzehnten bekannt und ändern (verbessern) sich allmählich, leider allerdings nur langsam.


    Daß "wir alle" mit der Natur und vor allem mit den Tieren so umgehen, stimmt zum Glück aber nicht.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Ein breit gefächertes Thema. Die Verbraucher die dieses Fleisch günstig kaufen, ob aus Geiz oder weil sie sich einfach nichts teureres leisten können. Die Landwirte die durch die Preispolitik der Discounter quasi dazu gezwungen werden. Die Politik, die sich bemüht, aber wenig erreicht usw. Was nützt es, wenn wir in Deutschland die Standards in der Tierhaltung anheben, dadurch die Preise teurer werden und dann das Fleisch aus dem Ausland, wo die Standards nicht gelten, importiert wird.

    Ich habe zu allen großen gesellschaftlichen Problemen eine ganz eigene, sehr unpopuläre Meinung. Egal ob Klimakrise, Ernährungsproblematik, Kriege (zumindest teilweise) oder ähnliches. Das Problem ist die enorme Überbevölkerung. Es gibt einfach zu viele Menschen für diese eine Erde. Und dafür gibt es für mich keine humane Lösung. Ich denke die Natur wird das langfristig selbst lösen.

  • Als das mit den Tierskandalen los ging vor einigen Jahren, habe ich mich entschlossen kein Fleisch und wurst mehr zu essen. So etwas will ich mit den kauf nicht unterstützen.


    Lg Dirk

  • Die Überbevölkerung sehe ich nicht als Ursache.

    Kein Fleisch mehr essen ist für mich auch keine Lösung.

    Erst wenn die Menschlein zusammen - als gesamte Menschheit - eine Lösung für einen anständigen und menschenfreundlichen Umgang mit der gesamten Natur finden, wird es aufwärts gehen.


    Alles Gute vom Rolf

  • Moin, die Überschrift ist schon ketzerisch! Ich habe früher alle möglichen Arten von "Nutztieren" gehabt und sie auch geschlachtet und verwertet, aber bis dahin wurden sie bestmöglich behandelt, waren schließlich ja auch wertvoll.

    Diese ganzen Diskussionen und an den Pranger stellen von Tierhaltern durch meistens Menschen die keine Ahnung von der Materie haben, finde ich zum kotzen! Das es Mitmenschen gibt die ihre Tiere schlecht behandeln, steht außer Frage aber wie geht es eigentlich den Millionen Schmusetieren, werden die artgerecht gehalten?

    Wobei die zentrale Frage ja ist, was ist artgerecht eigentlich?

    Hier in D läuft es mit dem Tierschutz ja wirklich nicht berauschend, der Wolf das edle Tier wird heilig gesprochen und die jämmerlich ums leben gekommenen Nutztiere haben Pech gehabt, ist halt Natur🤢

    Gruss Dieter

  • Diese ganzen Diskussionen und an den Pranger stellen von Tierhaltern durch meistens Menschen die keine Ahnung von der Materie haben, finde ich zum kotzen! Das es Mitmenschen gibt die ihre Tiere schlecht behandeln, steht außer Frage aber wie geht es eigentlich den Millionen Schmusetieren, werden die artgerecht gehalten?

    Was ist falsch daran, auf Missstände in der Massentierhaltung hinzuweisen bzw. diese an den Pranger zu stellen? Was ist verwerflich daran, ausbeutende Massentierhaltung und die ganze kranke Industrie (nebst teilweise auch sche*iß Bedingungen für Arbeitnehmer) dahinter nicht zu akzeptieren?

    Es geht hierbei nicht um den Wolf oder Deine 5 Hühner zu Hause. Das Thema ist dann doch etwas größer.


    BG

    Daniel

  • Was ist falsch daran, auf Missstände in der Massentierhaltung hinzuweisen bzw. diese an den Pranger zu stellen? Was ist verwerflich daran, ausbeutende Massentierhaltung und die ganze kranke Industrie (nebst teilweise auch sche*iß Bedingungen für Arbeitnehmer) dahinter nicht zu akzeptieren?

    Es geht hierbei nicht um den Wolf oder Deine 5 Hühner zu Hause. Das Thema ist dann doch etwas größer.


    BG

    Daniel

    Auf Missstände hinzuweisen ist in Ordnung aber Landwirte an den Pranger zu stellen weil einem danach ist, ist mindestens bedenklich! Es ist auch in Ordnung kein Fleisch mehr essen zu wollen, nur sollte man bei der ganzen Hetze die Verantwortlichen benennen! Und das sind zu 99 % eben nicht die Landwirte sondern die Unternehmen die durch ihre Preispolitik die Landwirte zu immer mehr Erzeugnissen zwingen wenn sie denn überleben wollen. Auf die Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen und anderen Betrieben, egal in welcher Branche, gibt es nur eine Antwort, wer wird gezwungen zu unmenschlichen Bedingungen zu arbeiten? Im Grunde ist mein Beispiel vom Wolf, ich hatte übrigens viel mehr Tiere als nur 5 Hühner, ein Beispiel für Politik am Menschen vorbei. Aber darüber sind schon viele Bücher geschrieben worden

  • Moin, die Überschrift ist schon ketzerisch! Ich habe früher alle möglichen Arten von "Nutztieren" gehabt und sie auch geschlachtet und verwertet, aber bis dahin wurden sie bestmöglich behandelt, waren schließlich ja auch wertvoll.

    Diese ganzen Diskussionen und an den Pranger stellen von Tierhaltern durch meistens Menschen die keine Ahnung von der Materie haben, finde ich zum kotzen! Das es Mitmenschen gibt die ihre Tiere schlecht behandeln, steht außer Frage aber wie geht es eigentlich den Millionen Schmusetieren, werden die artgerecht gehalten?

    Wobei die zentrale Frage ja ist, was ist artgerecht eigentlich?

    Hier in D läuft es mit dem Tierschutz ja wirklich nicht berauschend, der Wolf das edle Tier wird heilig gesprochen und die jämmerlich ums leben gekommenen Nutztiere haben Pech gehabt, ist halt Natur🤢

    Gruss Dieter

    Das mit dem Wolf ist nicht Deutschland Schuld, wie auch die aktuelle mMn sinnlose Diskussion um Abschusserlaubnisse ohne Nachweis des schädlichen Einzeltiers in Deutschland zeigt. Das ist EU-Recht. Und auch immer noch zu Recht, da die Wolfpopulation europaweit immer noch nicht berauschend aussieht. Osteuropa muss derweil mit Bären und Wölfen klarkommen und hat das immer schon getan. Mir ist klar, dass man die Situation nicht eins zu eins auf Deutschland übertragen kann. Aber es gibt schon einige Möglichkeiten gegen Wolfrisse, die man sich abschauen kann. Nur werden die nicht angemessen gefördert (einen besser mehrere Herdenschutzhunde kann sich hier fast keiner leisten, wenn das Futter nicht gezahlt wird).

    Letztendlich muss man sich aber schon entscheiden, ob man nun Naturschutz will und welchen. Schafe können auch als wichtiges Element angesehen werden Offenland zu erhalten (z. B. artenreiche Wacholderheiden).

  • Als das mit den Tierskandalen los ging vor einigen Jahren, habe ich mich entschlossen kein Fleisch und wurst mehr zu essen. So etwas will ich mit den kauf nicht unterstützen.


    Lg Dirk

    Das Schnitzel, welches Du nicht ist, ist jemand anderes. Hundehaltung stark einschränken, um den Verbrauch tierischen Eiweißes zu reduzieren, könnte auch helfen?


    Es bräuchte EU-einheitliches Handeln:

    a) sämtliche Lebensmittel, deren Erzeugungsort >50 km vom Verkaufsort abweichen, dürften kein Bio-Siegel mehr tragen

    b) identische Umwelt-, Tierschutz- und Sozialstandards nebst Steuersätzen in der gesamten EU

    c) Nicht-EU-Importware soweit besteuern, dass b) ggf. ausgeglichen wird

    d) die Liste ist nicht vollständig

  • wir haben in D mehr Wölfe als Norwegen und Schweden zusammen!

    Jo,

    dazu dann mal gleich das erste Suchergebnis

    https://www.nabu.de/tiere-und-…%20Paaren%20in%20Schweden.

    Ich bin nicht der größte Fan vom NABU. Aber das erklärt es doch schon ganz gut, warum der Wolf schützenswert ist. Genetische Verarmung. Ähnlich wie bei dem Tier dessen Namen dieses Forum trägt.


    Ändert auch nichts daran, dass es EU-Recht ist, das leider EU-weit entschieden werden muss. Wurde in den letzten Wochen laut der Presse ja von Deutschland angestoßen.

  • Die Kulturdichte ist hierzulande für den Wolf einfach zu groß. Zu glauben, dass eine woke Landwirtschaft und Wölfe irgendwie zueinander kompatibel sind, ist pure Träumerei. "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" gibt es nicht!


    Wie Schäferei im Wolfsland funktioniert, kann man sich in Rumänien anschauen. Problem: Die Herdenschutzhunde verwechseln Wanderer und Wölfe auch gern einmal. Die Schlagzeile Stelle ich mir unschön vor: "Kind von Herdenschutzhund angefallen und schwer verletzt". Ist aber der Preis, den man dann bezahlen muss...

  • Der Wolf ist für den NABU ein Goldesel. Wieviel Millionen Euro hat der NABU schon mit seinem "Willkommen Wolf" an Spendenmitteln eingesammelt?

    Medienwirksam "hilft" der NABU beim Aufbau wolfssicherer Zäune.

    Bei wieviel Hektar hat der NABU unterstützt beim Zaunbau? 400 ha? Das ist weniger Grünland, als z.B. eine einzige Gemeinde in Ostfriesland hat.

    Der NABU hat uns jahrelang erzählt, daß Wölfe nicht an Rinder und Pferde gehen. Sogar von Uschi v. der Leyen wurde schon ein Pferd auf der Weide gerissen. Man schaue nur mal in die Liste der Nutztierrisse und man wird feststellen, was das für ein Blödsinn war mit "der Wolf geht nicht an Rinder und Pferde". Aktuell ist wieder mal die Cuxhavener Ecke massiv von Rissen bei Rindern betroffen.

    Wie soll Schnuckenhaltung in der Lüneburger Heide funktionieren? Da ist nichts mit Einzäunen. Und Herdenschutzhunde? Postkugel hat es ja schon geschrieben....das kollidiert mit den Touris.

    Eine der großen Herden bei uns in der Südheide wurde schon trotz Schäfer und Hütehunde ganz normal tagsüber beim Weiden auf der Heide angegriffen und die Wölfe haben sich Lämmer aus der Herde rausgegriffen. Der Schäfer (und Eigentümer der Heideflächen!) muß tatenlos zusehen und dafür sorgen, daß wenigstens seine wertvollen Hütehunde nicht bei einem Wolfsangriff zu Schaden kommen.

    Ich sehe, wie bald alle Hobbyhalter von Schnucken aufgegeben haben. Das war extensive Weidetierhaltung, die eine große Biodiversität zur Folge hat. Das ist nun immer mehr Geschichte. Naturschutz sieht anders aus.

    Unser Pächter vom Grünland hat vor vielleicht drei Jahren alles Weideland wolfssicher eingezäunt. Das sind in Summe ca. 40 ha. Kostenpunkt? Ich meine alleine für Material 25.000 Euro. Gut, Material hat das Land Niedersachsen bezahlt, aber das zahle ich indirekt als Steuerzahler.

    Wieviel Millionen Euro muß das Land Niedersachsen jedes Jahr für die Wölfe aufwänden? Ab 1 Mio pro Jahr habe ich aufgehört drauf zu achten und das ist schon viele Jahre her.

    Es sind inzwischen viele Millionen Euro jedes jahr.

    Warum hat man nicht z.B. das äußerst seltene Birkwild mit Millionen Euro jedes Jahr gefördert? Das Birkwild ist seit gut 70 Jahren massiv bedroht. Mich würde es auch nicht wundern, wenn das ein oder andere Stück Birkwild vom Wolf als Appetithäppchen gegriffen wird. Die Reviere bei Rheinmetall und Truppenübungsplatz Bergen sind jeweils von Wölfen und Birkwild besetzt.

    Wolfssicher eingezäuntes Weideland sperrt Wild von Äsungsflächen aus mit der Konsequenz, daß das liebe Rehlein und die olle Hirschkuh mir meine gewüsche Naturverjüngung im Wald verbeißt, besonders die Laubbäume (Eiche), die ich gerne hätte und die wir alle wollen wegen dem Klimawandel und Umbau der Waldes weg von Monokulturen.

    Bis zur wolfsicheren Einzäunung gab es eine Elektro-Litze, hinter der die Kühe standen. Abends kam das Rehwild und hoppste rüber oder schlüpfte unten durch....und äste dann friedlich zusammen mit den Kühen. Idylle pur.

    Ab und zu höre ich jetzt Zweitakter und frag mich, wer gerade im Wald sägt....ne, das ist keine Motorsäge, sondern der Nachbar mit Freischneider, der die wolfssicheren Zäune freimäht.

    Ich könnte hier noch ellenlang schreiben zur Wolfsproblematik (und auch zum NABU und wie der NABU seine Tiere elendig verrecken läßt).

    Ich wünsche mir, daß sich mal ein Wolfsrudel in er Eilenriede in Hannover etabliert. Wenn dann die Jungwölfe den Joggern morgens hinterherlaufen, die ausgewachsenen Wölfe sich den ein oder anden Fiffi von der Leine holen....oder die Katze packen und verspeisen.

    Die Wolfsfreunde sind meistens Leute aus der Stadt, die fern jeglicher Realität leben. Für die entstehen unsere Lebensmittel im Edeka-Laden.....genauso, wie der Strom aus der Steckdose kommt.


    Was Katastophenzustände bei Tierhaltung in der Landwirtschaft anbelangt: Kontrollen sind Aufgabe von Veterinärämtern und nicht von Stalleinbrechern.

    Ich kenne ausschließlich Landwirte, die gut mit ihren Tieren umgehen.

    "Schwarze Schafe" gibt es immer wieder, aber das ist Aufgabe vom Staat. Und es werden auch Ställe geschlossen und Landwirten eine Tierhaltung untersagt.

    Mahchmal gibt es bei Landwirten einen Korpsgeist, wenn sie sehen, daß es beim Kollegen nicht gut läuft im Stall und man schweigt. Da muß frühzeitig geholfen werden, bevor die Tiere verkommen.


    Unser Nachbar (und Pächter unserer Flächen) hat 50 Milchkühe mit Nachzucht und macht Weidetierhaltung (konventionell). Ich kenne es nicht anders, aber ich sehe, daß Leute stehenbleiben und sich ansehen, wenn morgens und abends die Kühe zum Melken reingeholt werden. Das kennt der Städter nicht mehr.

    Das normale Volk hat sich völlig von Landwirtschaft entfernt.



    Wir steuern immer mehr auf einen Kampf zwischen Stadt und Land hin.


    Ach ja, letztens konnte ich den Jungbauern in der Nachbarschaft hören, wie er sein Jungvieh anbrüllte: "ihr habt gerade Futter gekriegt, ihr Affen!"

    ...da habe ich so gedacht, was die Jungrinder wohl dazu meinen. :lol:

  • Besser konnte man nicht ausdrücken!👍

    Zue Ergänzung noch ein Fakt, Wölfe greifen sogar Grizzlys an und wenn die Beute irgendwann mal knapp wird, ist vielleicht so ein flotter Jogger gern gesehene Beute. Der Wolf ist ein sehr intelligentes Tier und wenn er merkt das auf ihn geschossen wird, hält er sich von bestimmten Gegenden fern.

    Das Argument der genetischen Verarmung halte ich für ein Märchen da laufend frisches Blut einwandert.

    Schönes nasses Wochenende

  • Wow... so viel Populismus in wenigen Kommentaren. Ich weiß nicht, ob es sich lohnt darauf einzugehen, da meine Kommentare anscheinend davor schon nicht richtig gelesen wurden. Aber ich versuche es nochmal:


    Ich habe geschrieben, dass auch Schafhaltung Naturschutz sein kann.


    Herdenschutzhunde muss man genauso erziehen wie andere Hunde, um sie nicht gegenüber dem Menschen oder zumindest dem Besitzer aggressiv werden zu lassen.

    Hütehunde mit Schäfer sind keine Herdenschutzhunde, auch wenn man hier annehmen sollte, dass die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs geringer (wie auch bei Herdenschutzhunden nicht unmöglich) ist.


    Es gibt weitere noch unpopuläre Maßnahmen. Z. B. verteidigen Esel Schafherden auch mal gar nicht so schlecht.


    Wölfe greifen keine Menschen an. Das ist ein Hirngespinst/Ammenmärchen. Vielleicht haben sie es im Mittelalter bei ausgeräumter Landschaft getan. Diese Wölfe gibt es nicht mehr. Sie wurden ausgerottet/selektiert. Es gibt keine aktuell dokumentierten Fälle von Angriffen auf Menschen in Deutschland. Tiere sind etwas anderes. Natürlich werden Schafe, Jungrinder, freilaufende oder ohne Menschen angeleinte Hunde angegriffen. Das ist willkommenes Fressen oder Konkurrenzvermeidung. Dass man sein Kleinkind nicht alleine rumlaufen lässt, ob Wolfsgebiet oder nicht versteht sich als Vorsichtsmaßnahme von selbst. Die natürlichen Kämpfe von Grizzlys und Wölfen, die auch nur in extremen Ausnahmefall stattfinden, ist auch kein Argument gegen den Wolf. Wir haben hier noch nicht mal Braunnären haben und schon gar keine natürliche Landschaft, erübrigt sich das.


    Übrigens bin ich mit einem Wolfsberater unterwegs gewesen. Ein großer Teil gerissener Weidetiere stammt von freilaufenden Hunden (genetisch und über Spuren nachzuweisen). Es gibt auch die kontroverse Meinung viele der Wölfe in Deutschland seien Hund-Wolf-Hybriden (ob das aber stimmt, wird meist widerlegt).


    Die Meinung, dass man den Wolf mit Weidezäunen fördert, macht KEINEN Sinn. Man möchte damit die "idyllische", althergebrachte (und nach eurer Argumentation daher gute) Landwirtschaft erhalten/fördern. Das hat mit Förderung von anderen Naturschutzmaßnahmen wenig zu tun, für die viel weniger ausgegeben wird (Birkwild). Dass Weidehaltung/Offenhaltung der Landschaft förderlich für Naturschutzmaßnahmen sein kann, ist unbestritten. Das wird sogar von landwirtschaftnahen Organisationen untersucht (Offenlandhaltungsversuche LEL z. B.).


    Ich habe selbst geschrieben, dass Wolfabwehrmaßnahmen nicht genug gefördert werden. Insofern stimme ich euch tatsächlich zu, dass es ohne Änderung bei der Hobbyhaltung von z. B. Schafen Probleme geben wird.


    Den Wolf aber nicht als Chance zu sehen, für mehr Naturverständnis und auch den Umgang damit, das verstehe ich nicht. Dass Skandinavien da ein schlechtes Beispiel ist, habe ich mit dem NABU-Artikel verlinkt. Aber da die Erwähnung des NABU anscheinend nur noch mehr Ressentiments weckt (trotz meiner eigenen ambivalenten Einstellung zu der Organisation); hier nochmal die Argumente, die jeder selber nachprüfen kann. 300 Wölfe sind die angenommene kleinste überlebensfähige Population in Schweden und Norwegen. Wie man das Management dort mit legaler und illegaler Jagd komplett unterstützen kann, ist mit schleierhaft. Die Wölfe dort stammen von wenigen Einzeltieren ab und sind inzuchtgefährdet. Die EU schaut sich das in Schweden ganz genau an. Eben weil das Ganze ein EU-Gesetz ist. Jeder kann selbst die Populationsdynamik von z. B. 300 Tieren mit Populationsdynamikprogrammen wie Vortex überprüfen. Gerade bei einem Forum für die Dunkle Biene, die v. a. noch in Skandinavien vorkommt und ebenfalls gefährdet ist, dachte ich, man könnte Arterhaltung sinnvoller gegenüber reagieren.


    Aber ja, alles was Änderung erfordert, sei es nun der Umgang mit wiederkehrenden Arten oder Klimawandel oder Insekten-/Artensterben, löst erstmals eine Gegenwelle aus, weil das ja schon immer so gemacht wurde und (nicht?) funktioniert hat.

  • Erst wenn die Menschlein zusammen - als gesamte Menschheit - eine Lösung für einen anständigen und menschenfreundlichen Umgang mit der gesamten Natur finden, wird es aufwärts gehen.

    Das wird definitiv nichts werden, jedenfalls absehbar die nächsten Jahrhunderte. Das ist eine Utopie, und U-Topia ist ein Nirgendwo, also nicht existent.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • aber wie geht es eigentlich den Millionen Schmusetieren, werden die artgerecht gehalten?

    Wobei die zentrale Frage ja ist, was ist artgerecht eigentlich?

    Eine artungerechte Haltung ist nicht per se eine mit Leiden verbundene. Die Schmusetiere sind domestiziert, haben Schutz vor Witterung und Freßfeinden, keine Futtersorgen und medizinische Behandlung/Betreuung (sollten sie zumindest bekommen, wenn sie nötig wird). Übrigens genau wie wir Zivilisationsmenschen! Wir leben auch seit Jahrtausenden zunehmend artungerecht, und das ganz freiwillig, weil wir es so haben möchten. Deshalb ist statt "artgerecht" vielleicht "bedürfnisgerecht" treffender.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Moin, als letzten Kommentar zu diesem Thema nur noch eins, ich persönlich finde das Wölfe herrliche Geschöpfe sind und durchaus eine Darseinsberechtigung bei uns haben! ABER! Um das weitere Überleben dieser Tierart zu sichern, sollte man es durchaus in das Jagdrecht aufnehmen und so für eine umweltverträgliche Anzahl (umweltverträglich für alle) zu sorgen., Amen😇

    Gruß Dieter