Zeit der Schwärme 2023

  • Was für ein Tag! Sowas habe ich noch nie erlebt 🙈

    Mein Plan für heute als Homi war - nach Feierabend gemütlich einkaufen fahren und morgen dann die Mädels durchschauen.

    Aber da hatte ich die Planung mal wieder ohne die Mädels gemacht 😈


    Ca. 11:00 Uhr während einer Teams-Besprechung aus dem Fenster geschaut und zwischen der hohen Birke und Tanne, ca. 50 Meter von meinem Grundstück entfernt, in 15 bis 20 Meter Höhe einen Schwarm sehr gut gesehen gegen den blauen Himmel 😭

    Ok, Teams-Besprechung beendet und dann das ganze mal näher angeschaut - und dabei geht der nächste Schwarm ab 😫

    Verschwindet schnell nach links und ist nicht mehr auszumachen.

    Ok, also weiter arbeiten und die Mädels bei der Tanne beobachten.


    Dann klingelt mein Handy ca. 2,5 Stunden später und ich sehe nur die Nummer von einer Nachbarin...wie befürchtet kam dann die Meldung - Hilfe, viele Bienen bei mir 🤦‍♀️

    Ein Segen nur der normale Wahnsinn bei der Arbeit, keine Katastrophen.

    Arbeit unterbrochen, ein Volk im Garten durchgeschaut, eine Brutwabe entnommen, restliche Beute mit Rähmchen und Mittelwand aufgefüllt und dann mit der Schubkarre zu ihr.

    Und was soll ich sagen ... böse, sehr böse Mädels ... wie kann man sich nur so ein neues Heim suchen? 😖

    Ich habe die Beute offen daneben gestellt. Einige Bienen sind bei der Rückkehr ins neue Heim auch auf dieser gelandet und dann nach unten verschwunden.


    Hat jemand vielleicht noch einen Tipp für mich, wie man die Mädels und besonders die Königin nach dem Einzug zwischen dem Klinger und Mauerwerk noch dazu überreden kann, in diese tolle Beute umzuziehen?


    Und dann wäre ja noch der schicke Schwarm in der Tanne - unerreichbar und ich werde sicherlich nicht meine Gesundheit riskieren. Bei Beginn der Dunkelheit waren sie noch dort, ich habe nachgeschaut. Irgendwer noch einen Tip, die gefahrlos von 15 bis 20 Meter Höhe nach unten zu locken?

  • Eventuell bei dem Klinkervolk was mit Lockstoff versuchen. Aber ob das funktioniert???


    Versuch über einen höheren Ast bei der Tanne eine Schnurr zu bekommen (Armbrust, Pfeil und Bogen, oder ein Gewicht und gutes Zielwasser). Dann ein Wabe anbinden und hochziehn. An die andere Seite der Wabe ebenfalls eine Schnurr das du etwas korrigieren kannst und versuchen diese an/in die Traube zu bekommen. Vielleicht geht Königin rauf und du kannst sie runterholen.


    Oder eine Hubbühne, aber ob sich das lohnt ist eine Gewissensfrage.

  • ...Und was soll ich sagen ... böse, sehr böse Mädels ... wie kann man sich nur so ein neues Heim suchen? 😖

    Ich habe die Beute offen daneben gestellt. Einige Bienen sind bei der Rückkehr ins neue Heim auch auf dieser gelandet und dann nach unten verschwunden.


    Hat jemand vielleicht noch einen Tipp für mich, wie man die Mädels und besonders die Königin nach dem Einzug zwischen dem Klinger und Mauerwerk noch dazu überreden kann, in diese tolle Beute umzuziehen?...

    Hallo, der alltägliche Bienen-Wahnsinn.


    Das passiert leider in unserer heutigen Zeit nicht selten. Sobald die Königin dort eingezogen ist, wird sie ihr Nest nicht mehr verlassen. ;)


    Tipp also: Mauerwerk öffnen, Ziegelwand abkloppen.


    LG

    Kai

  • So was habe ich auch alle zwei Jahre im selben Klinkerhaus am selben Loch. Schwarm zeiht ein. Irgendwann ist er verreckt. Ein Schwarm auf Suche findet diesen tollen Duft von alten Waben etc und zieht wieder ein. Ich empfahl dem Hausbesitzer ein bienendichtes Gitter vor das Loch zu klemmen. Nee , hat er nicht. Un so geht es weiter.


    Ich kenne eine alte Mauer an einem Kloster mit Loch seit 35 Jahren. Da zieht fast jedes Jahr ein neuer Schwarm ein. Ich frage mich wie es im Hohlraum aussieht.

  • Das ist nunmal ganz normales, instinktives Verhalten dieser Insekten.

    Hat jemand vielleicht noch einen Tipp für mich, wie man die Mädels und besonders die Königin nach dem Einzug zwischen dem Klinger und Mauerwerk noch dazu überreden kann, in diese tolle Beute umzuziehen?

    Vielleicht wie verrückt möglichst dicken Rauch hineinblasen? Wie man sie in diesem Panikmodus dann allerdings in eine Beute einlogiert bekommt, ist mir schleierhaft. Im Optimalfalle sieht man die Weisel und bekommt sie sogar gefangen/ergriffen, dann könnte es klappen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Dritte Schwarmkontrolle heute bei mir. Es ist der blanke Wahnsinn. Das eine Volk ist die dritte Woche hinter einander massiv beim Schwarmzellenbau gewesen, wieder 2 schon verdeckelte.. Letzten Sonntag hatte ich gerade kontrolliert. Heute hatte ich die Nase voll und hab einen Königinnenableger gemacht. Jetzt ist da hoffentlich Ruhe. Insgesamt bin ich bei 5 Ablegern von meinen fünf Völkern, Von einem Nachzügler hab ich noch keinen gemacht.. von obigem Volk hingegen schon vor zwei Wochen einen. In drei von fünf massiver Schwarmtrieb.. in zwei alles ganz entspannt. Aber ich sehe meinem zweitem Honigjahr mit Funkelaugen entgegen. So massiv sie schwärmen wollen, so massiv tragen sie auch ein. Die drei starken Völker haben den dritten Honigraum bekommen. ( DNM 0.5). *freut sich*

  • Letztes Jahr habe ich im Frühjahr zwei Völker gekauft und hatte mit diesen die gleichen Probleme. Schwarmzellen ohne Ende und trotz Ablegerbildung sind sie mir noch geschwärmt. Ein einziges Ärgernis. Im nachhinein habe ich mir überlegt, ob die Varroalast vielleicht zu hoch war? Ich weiß ja gar nicht sicher ob, sie im Winter wirklich behandelt wurden. Dieses Jahr habe ich alle Völker im Winter ordnungsgemäß behandelt und jetzt im Frühjahr nochmal mit Varromed nachgelegt. Dieses Jahr ist es ruhig bei mir. Kaum Schwarmzellen und ich bin sehr zufrieden mit den Mädels. Ich weiß nicht, ob das jetzt an der Behandlung liegt oder an anderen Faktoren, aber vielleicht wäre es mal überlegenswert bei den extrem schwarmlustigen Völkern eine Varroakontrolle zu machen?

  • Volk in der Mauer - letzter Stand 13.05.2023 - 10:30 Uhr

    Meine Nachbarin meinte, die sind wohl in der Beute, denn sie sieht auch keine mehr an den Mauerlöchern. Ich also hin und schon beim Betreten der Terrasse war es komisch - so gar kein Flugbetrieb. Beim Öffnen der Beute bestätigte sich der Verdacht - keiner da.

    Also hat sie wohl gehört, wie sie wieder ausgezogen sind - ein Segen 🙏


    Dann die Beute zu dem Volk in der Tanne geschoben und nach Hause.

    Kaffee getrunken und beim zweiten Schluck gesehen, dass sich der Schwarm aus der Tanne löste.

    Zog über die Heuwiese, dann über den nächsten und übernächsten Nachbargarten auf meiner Strassenseite. Und gesammelt haben sie sich dann beim Nachbarn auf der anderen Strassenseite -

    hinter einer Holzvertäfelung 🤮😭


    Beute hingeschoben und Brutwabe vor dem Haupteinzugsloch gehängt.


    Gestern Abend nachgeschaut, ob die Kö auf dieser Brutwabe ist - nein, nur sehr viele Arbeiterinnen.

    Heute 10:30 Uhr wieder hin - wieder keine Kö auf der Brutwabe und dann habe ich diese in die Beute getan. Die Arbeiterinnen haben dort nur das Futter raus geholt und ich glaube nicht, dass die Kö da noch rauf geht. Sicherlich hätte das geklappt, wenn ich die Brutwabe an die Traube in der Tanne bekommen hätte. Aber nach einem Einzug sehe ich da keine Chancen mehr.

    Hoffentlich ziehen die da heute wieder freiwillig aus.


    Spontaner Plan A war, wenn die nicht freiwillig ausziehen - mit doppeltem Vollschutz von dem Balkon oben mit dem Wasserstrahl da rein.

    Dank dem Stichwort Rauch da reingeben, bin ich danach zu unserem Feuerwehrchef und konnte mir eine Nebelmaschine ausleihen. Würde ich dann als erstes ausprobieren, ob ich die damit raus bekomme. Mit dem Smoker traue ich mich zum einen wegen der Holzvertäfelung nicht da ran und zum anderen bezweifel ich, dass der produzierte Rauch bei dieser doch sehr offenen Vertäfelung ausreichen würde.


    Boh, die beiden Schwärme halten mich ganz schön auf Trab - nun aber erstmal noch die restlichen Völker kontrollieren.

  • Also 3mal auf Holz geklopft . Bei meinen Mädels sind bis jetzt keinerlei Schwarm Ambitionen zu erkennen (was bestimmte auch noch kommt) z.zeit sind sie ja noch mit dem Ausbau beschäftigt von Zarge 4 und den Austauschrähmchen.

  • Dieses Jahr habe ich alle Völker im Winter ordnungsgemäß behandelt und jetzt im Frühjahr nochmal mit Varromed nachgelegt. Dieses Jahr ist es ruhig bei mir. Kaum Schwarmzellen und ich bin sehr zufrieden mit den Mädels. Ich weiß nicht, ob das jetzt an der Behandlung liegt oder an anderen Faktoren, aber vielleicht wäre es mal überlegenswert bei den extrem schwarmlustigen Völkern eine Varroakontrolle zu machen?

    Bienen schwärmen (dürfen) nicht.

    Ist das jetzt gut für unsere lieben Bienen?

    Ist das gut für den Imker?


    Rolf

  • Rolf: die dürfen sich ja vermehren aber nicht so wie im letzten Jahr. Die haben sich totgeschwärmt. Das war defintiv nicht normal und in Ordnung. Außerdem stehen meine Bienen nicht am Haus. Ich kriege Schwärme nicht mit. Die sind dann verloren und gehen zu grunde und das muss auch nicht sein.

  • Moin

    Rechtzeitiges schröpfen , Zellen brechen und früh den Honigraum geben damit die Bienen Raum haben,

    dann ist das schwärmen fast erloschen.

    Und wenn ein Schwarm mal wegfliegt ist es auch nicht so dramatisch, Natur ist Natur.

    Wer den Schwarm einfängt , freut sich darüber .Das muss es auch geben .


    Gruß Matthias

  • Aber nur mit guten Bienen.


    Mit dem richtigen carnicalastigen Landbienengebraeu darf man nach dem ersten "Zapfenpfluecken" alle 4 Tage kontollieren. Und wehe, man kommt einen Tag zu spaet.


    Ich beobachte, dass es hier mit der Schwaermerei auch immer schlimmer wird. M.E. liegt das darin, dass die meisten Neuimker, derer es inzwischen reichlich hat, aber leider auch einige alte Hasen, keinerlei Interesse an Zuchtarbeit haben.


    Und damit meine ich jetzt nicht, hunderte Voelker zu halten und Belegstellen zu beschicken. Wuerde man etwas Basiszucht betreiben und Schwarmkoeniginnen konsequent ausselektieren, haetten wir eine deutlich entspanntere Situation. Aber nein, man freut sich noch ueber den gefangenen Schwarm und laesst die Biester einfach machen. Und hat dann im kommenden Jahr die entsprechenden Drohnen in der Luft...


    Es ist m.E. auf Dauer wesentlich zielfuehrender, konsequente Zuchtarbeit zu betreiben statt dauernd Schwarmkontrollen zu machen und Schwaerme zu fangen.